In einer spannenden Neuinterpretation des Lebens von Alfred Herrhausen, einem der einflussreichsten Banker Deutschlands, plant die ARD die Ausstrahlung einer vierteiligen Miniserie mit dem Titel „Herrhausen“. Diese wird am 1. und 3. Oktober 2023 im Fernsehen gezeigt. Herrhausen, der für seine visionären Ansätze und gesellschaftlichen Ideen bekannt war, gilt seit seinem Mord 1989 als eine zentrale Figur der deutschen Wirtschafts- und Politikgeschichte.
Die Miniserie kombiniert Elemente aus Biografie, Politdrama und Agententhriller und beleuchtet sowohl Herrhausens Aufstieg bei der Deutschen Bank als auch seine umstrittenen Entscheidungen, wie etwa Initiativen zur Schuldenerlassung für Entwicklungsländer. Dabei wird auch seine enge Beziehung zu wichtigen politischen Persönlichkeiten, wie dem damaligen Kanzler Helmut Kohl, thematisiert. Herrhausen war nicht nur ein gefragter Berater, sondern auch ein wichtiger Akteur bei der Vergabe von Krediten an die Sowjetunion, was schließlich zu einem erheblichen Einfluss auf das Ende der DDR führte.
Der Mord und sein Mythos
Der mysteriöse Mord an Herrhausen wird in der Serie thematisch aufgegriffen. Der Banker starb durch den Anschlag einer Autobombe, und obwohl die Rote Armee Fraktion (RAF) sich zu dem Verbrechen bekannte, ist die genaue Verantwortung bis heute unklar. Die Miniserie zielt darauf ab, dieses Rätsel zu entschlüsseln und spielt mit dem damit verbundenen Mythos, indem sie verschiedene Perspektiven und Spekulationen entfaltet.
Das Drehbuch, verfasst von Thomas Wendrich, behandelt die komplexen Verflechtungen von Politik, Medien und Wirtschaft auf eine packende Weise. Die Inszenierung durch Regisseurin Pia Stretmann verleiht der Erzählung Dynamik und Tiefe, indem sie die vielschichtige Persönlichkeit von Herrhausen herausarbeitet. Dabei brilliert Oliver Masucci in der Hauptrolle und nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise durch die turbulente Zeit der 1980er Jahre.
Masucci, der bereits für seine beeindruckenden Darstellungen in „Er ist wieder da“ und „Enfant Terrible“ anerkannt wurde, wird in dieser Rolle als Herrhausen als ein eloquenter und manipulativer Stratege präsentiert, der darauf abzielt, seinen Einfluss im internationalen Finanzsystem zu festigen. Die Serie verspricht, die dramatischen Ereignisse rund um Herrhausens Leben und Tod intensiv zu beleuchten und gleichzeitig den Zuschauer mit interessanten Zusammenhängen zu fesseln.
Mit einem herausragenden Ensemble aus talentierten Schauspielern, darunter Ursula Strauss und Cornelius Obonya, wird eine authentische Atmosphäre der Zeit geschaffen. Set-Designs, Kostüme und die Präsentation von typischen gesellschaftlichen Momenten der 80er Jahre tragen zu einem eindrucksvollen Fernseherlebnis bei.
„Macht muss man wollen“, war eines der Credos von Herrhausen. Diese Philosophie wird in der Miniserie auf spannende Weise thematisiert, während das Publikum dazu angeregt wird, über die Preisgabe und den Umgang mit Macht nachzudenken. „Herrhausen“ ist nicht nur ein biografisches Projekt, sondern auch eine Retrospektive über die Wechselwirkungen von Macht, Geld und Einfluss in der modernen Geschichte Deutschlands.
Die Relevanz der Serie heute könnte nicht höher sein. Sie spricht grundlegende Fragestellungen über Führungsstile, Verantwortung und die ziehenden Fäden hinter der politischen Bühne an. Zuschauer erhalten die Möglichkeit, nicht nur in das Leben eines mächtigen Mannes einzutauchen, sondern auch in die politischen Intrigen und wirtschaftlichen Überlegungen der Zeit.
Für mehr Details zum Inhalt und zur Produktion der Serie lassen sich interessante Einblicke in den Bericht von www.kleinezeitung.at finden. Seien Sie gespannt auf diese fesselnde Geschichtsstunde auf dem Bildschirm!
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