Die politische Landschaft in der Steiermark hat sich mit dem klaren Wahlsieg der FPÖ unter Mario Kunasek am 24. November drastisch verändert. Die Freiheitlichen sicherten sich 35 Prozent der Stimmen, was einem beeindruckenden Plus von 17,5 Prozentpunkten im Vergleich zur vorherigen Wahl entspricht. In diesem Kontext gab die FPÖ bekannt, dass sie mit der ÖVP in Koalitionsverhandlungen eintreten wird. Laut oe24 wird diese Zusammenarbeit angestrebt, um der Wählerschaft gerecht zu werden, die beide Parteien zusammen auf etwa 62 Prozent ihrer Stimmen bringt.
FPÖ stellt Ansprüche
Kunasek verdeutlichte in der ORF-Sendung „ZiB2“, dass die FPÖ den Anspruch auf das Amt des Landeshauptmannes erhebt: „Ganz klar haben wir den Anspruch auf den Landeshauptmann, alles andere wäre ja verrückt“, stellte er klar. Die ÖVP, die unter ihrem neuen Chef Christopher Drexler auf 26,8 Prozent fiel, hat ihre ehemalige Mehrheit verloren, was die Regierungsbildung kompliziert macht. Kunasek plant, bereits morgen Einladungen zu Verhandlungen mit der ÖVP zu versenden, während Drexler die Vertrauensfrage innerhalb seiner Partei stellen wird, berichtet Die Presse.
Der Hintergrund für diese Koalitionsgespräche liegt in einer neuen politischen Realität in der Steiermark: die schwarz-rote Koalition hat ihre Mehrheit verloren, und die FPÖ ist nun die stärkste Kraft im Landtag. Die Verhandlungen sollen bis zum 18. Dezember abgeschlossen sein, um eine handlungsfähige Landesregierung zu bilden. Währenddessen bleibt die Polit-Zukunft von SPÖ-Chef Anton Lang ungewiss, nachdem seine Partei ein miserables Ergebnis erzielt hat und die Neos eine interne Auszeit einlegen. Die nächste Phase wird spannend und könnte weitreichende Folgen haben, sowohl für die Steiermark als auch für die Bundespolitik.
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