In der Steiermark wurde kürzlich ein bedeutender Schritt in Richtung Inklusion für kleine Kinder unternommen: Die erste inklusive Kinderkrippe, die Mikado-Kinderkrippe in der Annenstraße, öffnete ihre Türen für Kinder im Alter von null bis drei Jahren. Diese Einrichtung bietet Platz für insgesamt 23 Kinder, darunter vier mit besonderen Bedürfnissen, wie die Leiterin Katharina Grebien betont. Die Kinderkrippe ist Teil eines weitreichenden Programms, das in den letzten 25 Jahren entwickelt wurde, um den speziellen Anforderungen von Kindern mit Behinderung gerecht zu werden, so steiermark.orf.at.
Der Bedarf an individueller Kinderbetreuung ist in der Steiermark unübersehbar. Laut Daniela Wohlmuth, Geschäftsführerin von Tagesmütter Steiermark, betreuen über 250 Tagesmütter derzeit rund 1.250 Kinder, darunter 144 Plätze speziell für Kinder mit Behinderung. Die Leiterin für inklusive Bildung, Martina Jäger, hebt hervor, dass es bei der Betreuung von Kindern keine Unterschiede geben sollte – es sei wichtig, auf die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes einzugehen. Eltern wie Vera Höller betonen die Wichtigkeit solcher Angebote, da diese Familien oft mit Stigmatisierung konfrontiert sind und die Kinder besondere Unterstützung benötigen.
Integration und Akzeptanz im Fokus
Die Lebenshilfe Steiermark verfolgt das Ziel, Menschen mit Behinderung stärker in den Mittelpunkt der Gesellschaft zu rücken. Präsidentin Elke Lujansky-Lammer kündigte an, dass im kommenden Jahr diverse Projekte und Kampagnen geplant sind, um die gesellschaftliche Akzeptanz und Gleichberechtigung zu fördern. Die Inklusion von Menschen mit Behinderungen wird als grundlegendes Menschenrecht betrachtet. Selbstvertreterin Nicole Braunstein erläutert, dass trotz bestehender Fortschritte weiterhin zahlreiche Hindernisse im Alltag bestehen, und betont die Notwendigkeit von Verständnis und Unterstützung für alle Betroffenen. Diese Bestrebungen sind nicht nur auf die Bildung beschränkt, sondern sollen als gesellschaftlicher Anstoß wirken, um echte Chancengleichheit zu schaffen.
In einem zusätzlichen Angebot können Kinder mit Hör- oder Sprachbeeinträchtigungen bis zur Einschulung in speziellen Gruppierungen integriert werden, unterstützt von einem Team aus inklusive ElementarpädagogInnen und Therapeuten. Der Heilpädagogische Kindergarten bietet umfassende Betreuung, auch für Kinder mit Behinderungen, und fördert das integrative Spiel durch gezielte Projekte. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Entwicklung aller Kinder zu bereichern, wie soziales.steiermark.at berichtet.
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