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Ehe oder Betrug? Grazer Paar im Fokus der Ermittler!

Ein ungewöhnlicher Betrugsfall beschäftigt die Steirische Polizei: Ein 73-jähriges Ehepaar aus Graz steht im Verdacht, über 35 Jahre hinweg das Scheidungsrecht ausgenutzt zu haben. Laut Angaben der Landespolizeidirektion Steiermark heiratete die Frau insgesamt zwölf Mal und ließ sich regelmäßig scheiden, um ihre Ansprüche auf Witwenpension zu sichern. Der entstandene finanzielle Schaden beläuft sich auf mehr als 326.000 Euro, wie Volksblatt berichtet. Der Fall kam ins Rollen durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofes, das diese Praxis als rechtsmissbräuchlich einstuft.

Das Ehepaar lebte während der gesamten Zeit gemeinsam im gleichen Haushalt und hat nie tatsächlich getrennt gelebt. Von 1988 bis 2022 vollzogen sie diese Praktik wiederholt, wobei sie nach jeder Scheidung Anspruch auf eine Witwenpension oder eine Abfertigung erhielten. Der letzte Versuch, die Witwenpension nach einer Scheidung im Mai 2022 zu beanspruchen, wurde von der Pensionsversicherungsanstalt abgelehnt. Daraufhin reichte die Frau Klage, die jedoch abgewiesen wurde, wie ebenfalls pv.at berichtet. Jetzt sieht sich das Paar schwerem gewerbsmäßigen Betrug gegenüber und wird an die Staatsanwaltschaft Graz angezeigt.

Dieser Betrugsfall ist Teil eines größeren Problems in der Steiermark, wo ein alarmierender Anstieg von Sozialleistungsbetrug festgestellt wurde. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl solcher Delikte fast verfünfacht. Die Polizei hat reagiert und plant mit der Einführung einer speziellen „Task Force SOLBE“ deutschlandweite Maßnahmen zur Bekämpfung des Sozialleistungsbetrugs, um dem gestiegenen Aufkommen an Delikten entgegenzuwirken.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Betrug
In welchen Regionen?
Graz
Genauer Ort bekannt?
Graz, Österreich
Sachschaden
326000 € Schaden
Ursache
Wirtschaftlicher Vorteil, Steuerbegünstigung
Beste Referenz
volksblatt.at
Weitere Quellen
pv.at

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