
Ein tiefgreifender Wandel in der medizinischen Kommunikation hat am 3. März 2025 in der Steiermark stattgefunden. An diesem Tag trat das neue System „Datennetz der Medizin“ (DaMe) in Kraft und ersetzt die bis dahin verwendeten Faxgeräte, die seit Beginn des Jahres aus Datenschutzgründen nicht mehr für die Übertragung von Gesundheitsdaten wie Befunden und Rezepten genutzt werden dürfen. Dieses Fax-Verbot wurde durch das Gesundheitstelematikgesetz eingeführt und sorgte nicht nur für Aufregung, sondern stellte auch eine massive Herausforderung für die Arztpraxen und Spitäler dar, die bis zuletzt ohne funktionierendes Kommunikationssystem dastanden, berichtet ORF Steiermark.
Die KAGes hat nun die benötigte Lösung entwickelt, indem sie am 3. März 2025 die digitale Kommunikation zwischen den steirischen Gesundheitsdienstleistern etabliert hat. KAGes-Vorstand Ulf Drabek erklärte, dass der Dokumentenempfang in den Landeskrankenhäusern (LKH) nun reibungslos ermöglicht wird, indem Nachrichten aus Arztpraxen sowie von anderen Anbietern über das neue System empfangen werden können. Zudem informiert die KAGes, dass rund 140 Empfangsadressen auf ihrer Homepage veröffentlicht wurden, und dass die Mitarbeiter entsprechend geschult wurden, um den neuen Prozess effizient zu nutzen.
Digitale Genehmigungen für Medikamente
Ein weiterer bedeutender Fortschritt ist die digitale Genehmigung hochpreisiger Medikamente, die zuvor ebenfalls nur über Fax beantragt werden konnten. Die KAGes hat in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen ÖGK, SVS und BVAEB eine Lösung gefunden, die auch diese Kommunikation auf den digitalen Weg bringt. Laut KAGes-Direktor Thomas Hofer ist es das Ziel, eine sichere, krankenkassenübergreifende Alternative zum Fax zu etablieren, die vollständig in das medizinische Dokumentationssystem integriert werden kann, wie Kleine Zeitung berichtet.
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