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Die Nutzung globaler Navigationssatellitensysteme (GNSS) ist heutzutage in Bereichen wie Navigation, Telekommunikation und Online-Banking unverzichtbar. Laut ORF Steiermark hat die Technische Universität Graz (TU Graz) diesen Umstand erkannt und warnt vor den wachsenden Risiken von GNSS-Störangriffen. Diese Störungen können sich wesentlich auf kritische Infrastrukturen wie Luftfahrt, Schifffahrt und sogar auf die Finanzmärkte auswirken. Insbesondere in der aktuellen geopolitischen Lage, geprägt von Konflikten in der Ukraine und dem Nahen Osten, haben solche Störungen an Bedeutung gewonnen. Experten der TU Graz betonen, dass Russland bereits vor dem Ukrainekrieg begann, GNSS-Signale absichtlich zu stören, was für schwere Verwirrung in der Navigation sorgte.
Um den Risiken entgegenzuwirken, hat die Arbeitsgruppe Navigation am Institut für Geodäsie der TU Graz ein neuartiges Risikoanalyse-Tool entwickelt. Dieses Tool nutzt Machine-Learning-Modelle, um Unternehmen zu helfen, ihre Infrastruktur auf GNSS-Störungen zu überprüfen. Es analysiert Echtdaten von Störangriffen und zeigt die Risikolage in einem Ampelsystem an: grün für kein Risiko, gelb für potenzielles Risiko und rot für tatsächliches Risiko. Bei Tests erreichte das System eine beeindruckende Genauigkeit von 96 Prozent bei der Detektion solcher Angriffe. Philipp Berglez, ein führender Forscher der Gruppe, betont, dass durch präventive Maßnahmen wie diese Ausfälle wichtiger Systeme, etwa im Stromnetz, verhindert werden können.
Wissenschaftliche Grundlagen und Prüfungen
TUGraz stellt sicher, dass alle Teilnehmer vor Beginn der Prüfungen gut informiert sind. Dabei sind Taschenrechner mit eingeschränkten Funktionen erlaubt, jedoch sind Laptops und komplexe Taschenrechner verboten. Die Studierenden müssen alle Zwischenschritte bei Rechnungen nachvollziehbar angeben, und bei nicht erfolgreicher Teilnahme an den Tests gibt es Möglichkeiten zur Nachholung.
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