
In Deutschlandsberg fand kürzlich eine lehrreiche Impulsveranstaltung zum Thema "Smart & Green" statt. Dies geschah in Zusammenarbeit zwischen dem Arbeitsmarktservice (AMS) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKO). Statt nur trockene Theorien zu präsentieren, wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein inspirierender Einblick in konkrete umweltfreundliche Geschäftspraktiken regionaler Unternehmen gegeben.
Bei einer der ersten Eröffnungen wies Moderator Thomas Wychodil auf die drastischen Auswirkungen des Klimawandels hin, der in Österreich bereits deutliche Spuren hinterlässt. "Die Temperaturen steigen bei uns an, in Österreich doppelt so stark wie in anderen Weltregionen", erklärte er. Besonders alarmierend sind die Zahlen: Wien verzeichnete im vergangenen Jahr 44 Hitzetage, Graz hatte 38.
Nachhaltigkeit in der Praxis
Der Experte Gerhard Lang erläuterte den zahlreichen Anwesenden die Bedeutung der Nachhaltigkeit, die sich in drei wesentliche Bereiche gliedert: soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte. Zudem verdeutlichte er, dass Unternehmen proaktiv auf die ständig wachsenden Anforderungen der Nachhaltigkeit reagieren müssen, indem sie Strategien entwickeln und umsetzen.
Die Veranstaltung zeigte auf, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Nachhaltigkeit und Wirtschaft notwendig ist. Dazu wurden zwei lokale Unternehmerinnen vorgestellt, die eindrucksvoll demonstrierten, wie nachhaltige Praktiken im Alltag erfolgreich implementiert werden können.
Eva Glawogger, Inhaberin des Blumenfachgeschäfts "Mohnblume", erläuterte, dass bei ihr nichts verschwendet wird. "Ältere Blumen werden getrocknet und für Designs verwendet", teilte sie mit. Zudem setzt sie auf umweltfreundliche Verpackungen aus Pergamentpapier anstelle von Plastik. "In der heutigen Zeit sollten wir alle umweltbewusst handeln", betonte Glawogger.
Ein weiteres Beispiel lieferte die "Schilcherland Saubermacher Entsorgungs GmbH", repräsentiert durch Thomas Lagger und Ulrike Garber. Diese öffentlich-private Partnerschaft kümmert sich um die Abfallentsorgung in mehreren Gemeinden und nutzt innovative Telematiksysteme, um Touren zu optimieren und unnötige Fahrten zu vermeiden. "Wir arbeiten nahezu papierlos und nutzen ein KI-gestütztes System, um den Abfallzusammensetzung in Echtzeit zu analysieren", erklärte Garber. So werden wertvolle Ressourcen geschont.
Zusätzlich engagiert sich das AMS in der Förderung von "Green Jobs" und bietet diverse Ausbildungsprogramme an, die auf die Anforderungen einer nachhaltigen Zukunft ausgerichtet sind. Die WKO unterstützt Unternehmen mit der Wirtschaftsinitiative "Nachhaltigkeit", um die Implementierung nachhaltiger Unternehmensprozesse zu fördern.
In Anbetracht der aktuellen Umweltherausforderungen ist es klar, dass solche Initiativen nicht nur notwendig, sondern auch zukunftsweisend sind. Diese Entwicklungen belegen, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen können und sollten, um sowohl ökonomische als auch ökologische Ziele zu erreichen.
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