Im Bezirk Deutschlandsberg gibt es zum Schulstart einige bemerkenswerte Neuerungen, die sowohl Schüler als auch Lehrer betreffen und die Bildungslandschaft nachhaltig verändern könnten. Dies betrifft insbesondere die Land- und Forstwirtschaftliche Fachschule Stainz, die Volksschule Stainz sowie die Volksschule Frauental, wo verschiedene Investitionen und Renovierungen durchgeführt werden.
Im Mittelpunkt steht ein bedeutendes Projekt an der Land- und Forstwirtschaftlichen Fachschule Stainz: Dort beginnt der Zu- und Umbau von Einrichtungen für die Lebensmittelverarbeitung, Wirtschaftsküche und einen Speisesaal. Laut dem Direktor Hannes Kollmann ist die Herstellung regionaler Lebensmittel für landwirtschaftliche Betriebe zunehmend wichtig geworden. Daher liegt der Fokus auf modernen Lehrmethoden in optimalen Räumlichkeiten, die eine qualifizierte Be- und Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte ermöglichen. Dafür investiert die Landes-Immobiliengesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Land Steiermark etwa 5,3 Millionen Euro. Der Spatenstich für dieses Projekt ist bereits für Mitte September geplant.
Sanierungsprojekte in Schulen
Zusätzlich zu den Umbauten in Stainz gibt es auch in der Volksschule Marhof erhebliche Veränderungen. Nach einem Hochwasser, das im Turnsaal erheblichen Schaden angerichtet hat, waren umfangreiche Reparaturarbeiten gefordert. Diese schlossen die Entsorgung von Turngeräten und dem gesamten Turnsaalboden mit ein. Die Sanierung wird schätzungsweise 120.000 Euro kosten und soll bis Mitte Oktober abgeschlossen sein. Parallel dazu wurden auch der Regenkanal des Gebäudes saniert, um zukünftige Rückstaus zu vermeiden. Außerdem wurde das neue Naturlehrhaus der Volksschule Marhof bereits im Mai eingeweiht.
In der Volksschule Frauental steht die Schulgemeinschaft vor einer vorübergehenden, aber interessanten Veränderung. Insgesamt 136 Schülerinnen und Schüler werden aufgrund einer umfassenden Generalsanierung in Container beim Freibad untergebracht. Diese Maßnahme umfasst eine energetische Sanierung, den Anschluss an ein Nahwärmenetz und die Installation von Photovoltaikanlagen auf dem Dach. Die Gesamtinvestition für den Umbau beläuft sich auf etwa 4 Millionen Euro, und die neuen Räumlichkeiten sollen bis zum Schuljahr 2025/2026 bereitstehen.
Weitere Entwicklungen im Bezirk
In St. Martin im Sulmtal wird ein neuer Bildungscampus mit einem Gesamtvolumen von 8,5 Millionen Euro errichtet. Dieser umfasst eine Kinderkrippe, einen Kindergarten sowie eine Volksschule in Zentrumslage. Der Start des Kindergartenjahres 2025/2026 ist als Fertigstellungsziel anvisiert. Bis dahin werden die Kindergärten vorübergehend in der Volksschule untergebracht. Für die laufende Schulsaison beginnt der Unterricht jedoch erst eine Woche später als gewohnt.
In der Marktgemeinde Lannach wird parallel an der Volksschule Lannach die Beleuchtung komplett erneuert, was mit Kosten von etwa 100.000 Euro verbunden ist. Auch der Lehrerparkplatz wurde umgestaltet, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, was weitere 70.000 Euro in Anspruch nahm.
In Wies steht die Förderung der natürlichen Schulhofgestaltung im Vordergrund. Hier wird eine grüne Fassade mit Kletterpflanzen, darunter auch Kiwis, geschaffen, um nicht nur Schatten zu spenden, sondern auch einen gesunden Vitaminbeitrag zu liefern. Der erste Pflanzabschnitt an der Mittelschule Wies wurde bereits umgesetzt.
Für die MINT-MS Bad Schwanberg wurde die Ausstattung für naturwissenschaftliche Experimente erweitert, und der Bau eines neuen Speisesaals für warmes Essen an der Schule schreitet voran. Angesichts der wachsenden Schülerzahlen war ein größerer Speisesaal dringend nötig geworden.