Kürzlich kam eine bewegende Nachricht aus Lannach, die die Herzen vieler Menschen berührte. Der Reinerlös einer Lesung, die im Juni diesen Jahres in der örtlichen Bibliothek stattfand, ermöglichte der Lannacherin, die vor zehn Jahren eine schwere Gehirnblutung erlitten hatte, die Anschaffung eines Spezial-Gehtrainers. Die Veranstaltung konzentrierte sich auf das Kriegstagebuch des Josef K., und die damit verbundenen Einnahmen kamen direkt jener Frau zugute, die nun einen weiteren Schritt in Richtung mehr Lebensqualität gehen kann.
Mit dem neuen Gehhilfsmittel kann sie nun erstmals wieder aufrecht trainieren, was für sie eine drastische Verbesserung ihrer Mobilität darstellt. Der Weg zurück in die Normalität war für die Betroffene beschwerlich, und dieser Fortschritt stellt einen wichtigen Sieg auf ihrem langen Weg dar.
Ein herzlicher Dank
Obwohl sie anonym bleiben möchte, äußerte die Lannacherin ihren tiefen Dank für die Unterstützung, die durch die Lesung möglich wurde: „Nach all den Jahren der Einschränkung ist es ein unbeschreibliches Gefühl, wieder einige Schritte gehen zu können und mehr Mobilität zu erleben“, sagte sie gerührt. Diese Worte spiegeln den Lichtblick wider, den sie nach einer Dekade voller Entbehrungen und Geduld empfindet.
Die Lesung, die von Harriet Kahr sowie dem Moderator Peter Raffler und den Lesenden Florian Mayer und Bruno Kranner organsiert wurde, zog viele Zuhörer an. Die tiefgründigen Erzählungen über die Erlebnisse des Soldaten Josef K. im Zweiten Weltkrieg bewegten nicht nur die Anwesenden, sondern unterstützten auch einen guten Zweck. Die Organisatoren sind erfreut, dass ihre Bemühungen eine so direkte und positive Auswirkung auf das Leben der Lannacherin hatten.
Der nächste Schritt
Im kommenden Jahr ist bereits eine weitere Lesung geplant, die erneut dem Unterstützungsfonds der Lannacherin zugutekommen wird. Der Druck, die Rehabilitation fortzusetzen und die nötigen Hilfsmittel langfristig zu finanzieren, bleibt bestehen. Am 28. März 2025 steht ein spannendes Thema auf dem Programm: „Vom Buben einer Kleinkeuschlersmagd und jugendlichen Russland-Frontsoldaten zum Abgeordneten im Steiermärkischen Landtag und ältesten Feuerwehrmann Österreichs“. Im Fokus steht der 100-jährige Weststeirer Johann A. – sein bewegtes Leben verspricht, die Zuhörerschaft in seinen Bann zu ziehen und ihnen einen tiefen Einblick in die Geschichte zu geben.
Der Erlös dieser Lesung wird wieder dem Unterstützungsfonds für die Lannacherin helfen, um ihr auf ihrem Weg zur Normalität zu assistieren. Die Quellensituation zeigt, wie wichtig solche kulturellen Veranstaltungen sind, die nicht nur besuchern einen Einblick in Geschichte geben, sondern auch handfeste Hilfe leisten.
In Lannach spiegelt sich Gemeinschaftssinn in solch Formats wider. Die Bibliothek, die barrierefrei erreichbar ist, ist nicht nur ein Ort des Wissens und der Bildung, sondern auch ein Symbol für Solidarität in der Gemeinschaft. Hier finden Interessierte nicht nur Literatur und Spiele, sondern auch ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und Unterstützung für Menschen, die in schwierigen Lebenssituationen stecken. Es zeigt sich, dass das kulturelle Leben in einer Gemeinde weit über die blosse Unterhaltung hinausgeht – es hat das Potenzial, Leben zu verändern.