In Stainz fand kürzlich die dritte Blutspendeaktion im Jahr 2023 statt, bei der sich rund neunzig Freiwillige zusammenfanden, um einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit anderer zu leisten. Die Veranstaltung wurde vom Roten Kreuz organisiert und fand in der örtlichen Mittelschule statt. Blutspenden ist ein unverzichtbarer Teil der medizinischen Versorgung, und in Österreich wird alle neunzig Sekunden eine Blutkonserve benötigt. Diese Notwendigkeit steigt besonders in den Sommermonaten, wenn viele potenzielle Spender verreist sind, erheblich an.
Die Herausforderung, täglich eintausend Blutkonserven bereitzustellen, ist enorm. Die Spender geben hierbei etwa 470 Milliliter Blut ab, was für viele eine Selbstverständlichkeit geworden ist. Die Geschichte des Blutspendens reicht weit zurück, wobei der Wiener Arzt Karl Landsteiner 1902 die Blutgruppen entdeckte, was den Grundstein für die heutige Blutspende legte. Der erste dokumentierte Bluttransfer fand 1921 unter der Mithilfe des Roten Kreuzes in London statt, und obwohl die Anfänge teils tragisch waren, denken die heutigen Spender eher an die Möglichkeit, Leben zu retten.
Der Ablauf der Blutspende
Am Sonntag wurden alle Freiwilligen im Eingangsbereich der Schule herzlich empfangen und durchliefen zunächst verschiedene Stationen. Dazu gehörten eine Blutdruck- und Temperaturmessung sowie ein umfangreicher Fragenkatalog zur persönlichen Gesundheit. Diese Sicherheitsmaßnahmen sind entscheidend, um die Sicherheit der Spender und die Qualität der entnommenen Blutprodukte zu gewährleisten.
Nach der ersten Überprüfung ging es für die Spender in den umfunktionierten Turnsaal, der jetzt als Abnahmeraum diente. Acht Liegebetten standen bereit, und Nachfragen nach dem Namen der Spender waren Teil der strengen Prozeduren, die für alle Anwesenden wichtig sind. Die Blutspende selbst wurde von zahlreichen Mitarbeitern begleitet, die sicherstellten, dass alle Abläufe reibungslos verliefen.
Gero Ebner, ein Zivildienstleistender beim Roten Kreuz, teilte seine positive Erfahrung: „Ich habe das als beste Option gesehen, hier zu sein, weil ich mich beim Roten Kreuz sehr wohlfühle.“ Nach dem Spenden durften sich die „Erleichterten“ im Ruheraum entspannen, wo sie mit einer kleinen Jause, bestehend aus Apfel, Kornspitz und Yakult, verwöhnt wurden. Diese kleine Mahlzeit nach der Spende hilft, den Körper wieder zu stärken und unterstützt den Erholungsprozess.
Die Teilnahme an dieser Blutspendeaktion ist nicht nur ein Beitrag zur Gemeinschaft, sondern auch eine persönliche Entscheidung, die oft durch Vorbilder oder die eigene Gesundheitsbewusstheit motiviert ist. Bernhard Primus, ein langjähriger Spender, erwähnte stolz: „Das ist heute meine 30. Spende.“ Solche persönlichen Erlebnisse zeigen, wie wichtig und regelmäßig Blutspenden in den Alltag vieler Menschen integriert ist.
In Stainz hat sich die Blutspendeaktion zu einem bekannten Ereignis entwickelt, das sowohl Menschen zusammenbringt als auch ein Gefühl der Zweckmäßigkeit vermittelt. Der hohe Einsatz der Freiwilligen ist ein deutliches Zeichen für die Solidarität und Hilfsbereitschaft in der Gesellschaft.
Diese Blutspendeaktionen bieten nicht nur die Möglichkeit, Leben zu retten, sondern fördern auch das Bewusstsein über die Bedeutung des Blutspendens in der Bevölkerung. Vor allem in Urlaubszeiten ist die Bereitschaft, Blut zu spenden, besonders entscheidend, da die Krankenhäuser auf Spenden angewiesen sind, um ausreichend versorgt zu sein. Es bleibt zu hoffen, dass die Solidarität und die regelmäßige Teilnahme an solchen Aktionen weiterhin zunehmen werden.
Ein großes Dankeschön gebührt allen, die sich für die Sache engagieren und bereit sind, anderen in Not zu helfen. Die nächsten Blutspendeaktionen stehen bereits in den Startlöchern, und jede Spende zählt!
