Im Greith-Haus in St. Ulrich wird am Samstag, dem 30. November, ein besonderes Kulturereignis aufgeführt, das Kunst und Theater miteinander verbindet. Der Abend beginnt um 18 Uhr mit einer Ausstellung der talentierten Arnfelser Künstlerin Christiane Muster Brettschuh. Unter dem Titel „Suche nach verlorener Zeit“ wird sie ihre vielfältigen Werke präsentieren, die Besucher dazu einladen, in ihre künstlerische Welt einzutauchen.
Christiane Muster Brettschuh ist eine feste Größe in der regionalen Kulturszene. Seit vielen Jahren lebt sie in Arnfels und hat mit ihren Arbeiten nicht nur öffentliche Räume, sondern auch sakrale Bauten gestaltet. Ihre Frühprägung erhielt sie in Klagenfurt, wo sie in einem kreativen Umfeld aufwuchs, und später im inspirierenden Grazer Kulturkreis der 1970er-Jahre. In dieser Zeit verschwammen die Grenzen zwischen verschiedenen Kunstformen, was sie in ihren Werken deutlich reflektiert. Die Ausstellung bietet Einblicke in verschiedene Phasen ihrer künstlerischen Entwicklung und gibt einen Eindruck von den persönlichen Begegnungen, die ihre Arbeiten prägen.
Theateraufführung: „Hilde – so oder so, sie und ich“
Ab 19.30 Uhr wird das Publikum von Martina Zinner in die Welt der Hildegard Knef entführt. Die Aufführung, die von Ed. Hauswirth inszeniert wird, ist eine tiefgründige Auseinandersetzung mit Leben und Werk der deutschen Schauspielerin und Sängerin. Knef selbst war eine Ikone, die auch mit den Themen Krankheit und Selbstverwirklichung konfrontiert war. Zinner nutzt ihre eigene Erfahrung mit Brustkrebs, um in ihrem Soloabend eine ehrliche und berührende Verbindung zu Knef’s Musik und Lebensgeschichte herzustellen.
Die Darbietung ist mehr als eine bloße Hommage: Sie bringt Knef’s Gassenhauer auf eine Weise zum Leben, die das Publikum emotional anspricht, ohne dass Zinner sich dabei auf Imitation beschränkt. Ein minimalistisches Bühnenbild in Kombination mit glanzvollen Kostümen kreiert eine intime Atmosphäre, die es den Zuschauern ermöglicht, tief in die Themen Hoffnung, Humor und menschliche Verletzlichkeit einzutauchen. Dadurch eröffnet sich ein Raum für Reflexion über das eigene Leben und die unvermeidlichen Herausforderungen, die es mit sich bringt.
Für Kunst- und Theaterliebhaber bietet dieser Abend im Greith-Haus die Möglichkeit, nicht nur die Werke einer talentierten Künstlerin zu erleben, sondern auch die eindrückliche Darstellung eines Lebens auf der Bühne, das voller persönlicher Kämpfe und Triumphe ist. Dies ist eine Veranstaltung, die man nicht verpassen sollte, besonders in einer Region, die so reich an kulturellen Angeboten ist.