In Frauental wurde kürzlich ein bedeutender Meilenstein im Bau der Koralmbahn gefeiert. Beim Abschlusstreffen, das am 28. November stattfand, kamen Vertreter der Interessengemeinschaft Harterwald Gleinz Zeierling Süd, der Marktgemeinde und der ÖBB zusammen, um den Fortschritt der Bauarbeiten zu besprechen und das finale Ende der Bauarbeiten anzukündigen. Bürgermeister Bernd Hermann begrüßte dabei unter anderem den Obmann der Interessengemeinschaft, Andreas Vondrak, sowie die Vertreter der ÖBB.
Im Laufe des Nachmittags, in Anwesenheit zahlreicher Medienvertreter und Ehrengäste, wurde offiziell bekannt gegeben, dass die Bauarbeiten am Ende dieses Monats abgeschlossen sind. Wie Dr. Schneider erläuterte, müssen jedoch noch einige Restarbeiten und Auswertungen der gesammelten Messdaten durchgeführt werden, um ab Dezember 2024 einem reibungslosen Bahnbetrieb und darüber hinaus Geschwindigkeiten von bis zu 250 Stundenkilometern zu garantieren. Ab April 2025 wird der Bahnbetrieb schrittweise aufgenommen, und bis zum 14. Dezember 2025 wird die Koralmbahn schließlich für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Wichtige Schritte vor dem Fahrbetrieb
Um einen sicheren und effektiven Betrieb zu gewährleisten, sind ab Juli bis September über 800 Triebfahrzeugführer gefordert, die umfassend geschult werden müssen, um die notwendigen Ortskenntnisse zu erlangen. Ein zentraler Aspekt hierbei sind auch Evakuierungsübungen, die gemeinsam mit den Feuerwehren aus der Steiermark und Kärnten durchgeführt werden sollen, um im Notfall gut vorbereitet zu sein.
Besonders bemerkenswert ist die Rolle der Interessengemeinschaft, die bereits seit 25 Jahren aktiv ist. Gegründet wurde sie durch die Besorgnis der Anwohner bezüglich Lärmemissionen und Luftverschmutzung. Diese Initiative hat es verstand, konstruktive Verbesserungsvorschläge zur Bauplanung einzubringen, die auf Umwelt- und Lärmgutachten basierten. Dank der Unterstützung durch die Marktgemeinde Frauental konnten diese Gutachten finanziert und mit einem Verfahrensanwalt an die Hand genommen werden.
Die letzten 16 Jahre waren geprägt von Herausforderungen während dieser Großbaustelle. Im Jahr 2007 entschloss sich die Marktgemeinde zusammen mit der Interessengemeinschaft, eine Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof einzureichen, da die Forderungen der Frauentaler nicht ausreichend berücksichtigt worden waren. Diese Beschwerde führte letztlich dazu, dass die ÖBB bereit war, zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen zu ergreifen. Diese Maßnahmen wurden schließlich in einem gemeinsamen Übereinkommen umgesetzt.
Von Beginn der Bauarbeiten im Herbst 2008 an agierte die Interessengemeinschaft als Anlaufstelle für Anrainerbeschwerden, die durch Lärm und Staub verursacht wurden. Die ÖBB stellte sich hierbei stets professionell den Herausforderungen und gewährte Transparenz hinsichtlich der Emissionen. Regelmäßige Berichte über die Luftqualität und Lärmmessungen wurden erstellt und den Anwohnern zur Verfügung gestellt.
In jüngster Zeit wurde zwischen den Tunnelportal und der Zeierlingerstraße ein etwa 600 Meter langer Lärmschutzwall errichtet. Diese Maßnahme soll den Anwohnern helfen, die Lärmbelastungen, die durch den Bahnbetrieb entstehen könnten, zu minimieren. Die Höhe dieser Wand von bis zu neun Metern soll die Lärmschutzmaßnahmen erheblich verbessern. Bürgermeister Hermann verwies auf die enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen beteiligten Parteien und betonte, wie wichtig es sei, auch in Zukunft in Kontakt zu bleiben, um auf mögliche Fragen oder Probleme schnell reagieren zu können.
Das bevorstehende Ende der Bauarbeiten und der Start des Fahrbetriebs markieren eine neue Ära für die Koralmbahn und die Region, die ohne die engagierte Arbeit der Interessengemeinschaft und den Verantwortlichen vor Ort nicht in dieser Form möglich gewesen wäre. Dieser Fortschritt ist nicht nur für die EVP wichtig, sondern auch für die Öffentlichkeit, die sich auf weitaus verbesserte Verkehrsanbindungen freuen kann. Mehr Informationen zu diesem Thema bietet der Bericht auf www.meinbezirk.at.
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