Der Start in das neue Jahr brachte eine spannende Erweiterung des Gesundheitsangebots in Deutschlandsberg mit sich. Die Palliativstation am LKH Weststeiermark hat seit dem Jahreswechsel eröffnet und erfreut sich bereits großer Beliebtheit. So groß, dass manchmal sogar eine Warteliste für die Belegung besteht. Dieses Palliativangebot der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) zeichnet sich durch eine durchdachte Architektur aus, die den Patienten helfen soll, sich in ihrer schwierigen Lebenslage geborgen zu fühlen.
Die Anordnung der Palliativstation wurde so konzipiert, dass sie eine freundliche und unterstützende Umgebung schafft. „Das Ziel war nicht nur, effiziente Abläufe zu garantieren, sondern auch, einen Raum zu schaffen, der den Betroffenen ein Gefühl der Sicherheit gibt“, sagt Ulf Drabek, Vorstand der KAGes. Die Station dient Menschen, die an unheilbaren Krankheiten leiden, und die eine intensivere Betreuung benötigen, als sie von mobilen Teams bereitgestellt werden kann.
Ein einladendes Ambiente für schwierige Gespräche
In der Palliativstation bleiben die Patienten in der Regel ein bis zwei Wochen. Während dieser Zeit sind sie auf eine umfassendere medizinische und psychosoziale Unterstützung angewiesen. Die Mitarbeitenden der Station haben oft die herausfordernde Aufgabe, mit den Betroffenen und deren Angehörigen schwierige Gespräche zu führen, weshalb das Umfeld hier von großer Bedeutung ist.
Die Gestaltung der Station soll den Patienten helfen, die schwere Zeit zu bewältigen. Die Wände sind mit beruhigenden, von der Natur inspirierten Mustern verziert, die wissenschaftlich nachgewiesen wurden, um positive Effekte auf das Wohlbefinden zu haben. Licht, das gefiltert durch Baumkronen scheint, sorgt für eine angenehme Atmosphäre. „Das Licht fällt ähnlich wie durch Blätter in einem Wald in die Zimmer“, erklärt Projektleiter Uwe Hofmeister. Diese wohltuende Stimmung ist ein wesentlicher Teil des Konzepts.
Obwohl die Palliativstation in Deutschlandsberg die neueste Einrichtung der KAGes ist, gibt es ein flächendeckendes Palliativangebot in der gesamten Steiermark. Dazu gehören mehrere weitere Stationen in verschiedenen Krankenhäusern, darunter das Universitätsklinikum Graz und am LKH Hochsteiermark in Leoben. „Wir sind bestrebt, die palliative Versorgung in der Nähe der Wohnorte unserer Patienten anzubieten“, betont Drabek.
Die Palliativstation in Deutschlandsberg ist nicht nur schön gestaltet, sondern bietet auch einen atemberaubenden Ausblick über die Hügel der Umgebung. „Wir haben die Station in Leichtbauweise direkt auf den C-Trakt über der Gebärklinik gesetzt, was eine besondere Raumwirkung schafft. Es ist heller und geräumiger, was den Patienten ein Gefühl der Freiheit vermittelt“, so die Einschätzung von Jöbstl, einem Mitarbeiter des Hauses.
Dieses durchdachte designte Umfeld steht nicht nur für eine verbesserte medizinische Betreuung, sondern auch für die Bedeutung von Architektur in der Gesundheitsversorgung. Anlässlich des bevorstehenden Welt-Palliativ- und -Hospiztags am 12. Oktober 2024 wird das engagierte Team der Palliativstation weitere Einblicke in ihre Arbeit und die Bedeutung der Raumgestaltung für die Patienten geben. Die Philosophie hinter der Einrichtung verdeutlicht, wie wichtig es ist, auch in herausfordernden Lebenslagen einen Platz zu schaffen, der Geborgenheit und Unterstützung bietet.
Für weitere Informationen zu diesem Thema können Sie den ausführlichen Bericht auf www.leibnitzaktuell.at nachlesen.