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In der Steiermark hat das Caritas-Pilotprojekt „Kindergartensozialarbeit“ (KISA) seit seiner Einführung im November bereits über 370 Beratungen für Eltern erfolgreich durchgeführt. Drei Sozialarbeiterinnen bieten an 19 Standorten in Graz Unterstützung und Orientierung bei Fragen zur Erziehung, zu Förderbedarfen sowie zu gesundheitlichen und psychischen Herausforderungen. Die Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler hebt hervor: „Es geht darum, frühzeitig Hilfestellung und Beratung anzubieten, bevor Probleme entstehen.“ Diese wertvolle Initiative wird vom Sozialministerium und der MEGA Bildungsstiftung finanziert und soll bis Juli 2026 wissenschaftlich evaluiert werden, um die Wirksamkeit nachzuweisen. Langfristig ist geplant, KISA als dauerhaftes Angebot in allen steirischen Kindergärten zu etablieren, was als „starker Hebel für mehr Bildungsgerechtigkeit“ gilt, so Friedrich Mayer, Leiter der Schul- und Kindergartensozialarbeit der Caritas. Elterncafés stehen ebenfalls auf dem Programm, um den Austausch über Alltagsschwierigkeiten zu fördern, wie Kathpress berichtet.
Neue Lösungen für Überforderung
Angesichts der Herausforderungen, denen sich viele Kinder in Kindergärten und Schulen gegenübersehen, ist das Projekt „Verantwortungsgemeinschaft für das Kind“ in Graz das neueste Beispiel für innovative Ansätze in der sozialen Arbeit. Dieses Projekt stützt sich auf das Konzept „Marte Meo“, bei dem Eltern und Pädagogen zusammengeführt werden, um Kinder optimal zu unterstützen. Marte Meo-Therapists filmen Interaktionen und geben gezielte Rückmeldungen, um Hilfestellungen für die Weiterentwicklung der Kinder zu geben. Wichtig sei, dass niemand allein gelassen wird, sondern alle Beteiligten in einer „Verantwortungsgemeinschaft“ an einem Strang ziehen. Dabei gibt es keine Altersbeschränkung für die Teilnahme an diesem Programm – je früher Eltern und Betreuungskräfte zusammenarbeiten, desto besser, so Graz.at.
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