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Im laufenden Budgetstreit zwischen der SPÖ und der ÖVP kommt es zu heftigen Spannungen innerhalb des Verhandlungsteams "Steuern und Finanzen". Ein Teilnehmer aus der ÖVP, zitiert von Heute.at, äußerte: "Man hat manchmal das Gefühl, einzelne SPÖ-Vertreter torpedieren die Verhandlungen." Besonders im Fokus steht der rote Finanzsprecher Jan Krainer, dessen Verhalten die ÖVP irritiert. Auf der anderen Seite beschwert man sich in der SPÖ über die "neuen Budget-Horrorzahlen", die von der ÖVP in jede Sitzung eingebracht werden, obwohl man der Meinung ist, dass diese der ÖVP bereits zuvor bekannt waren. Ein Insider der SPÖ beschreibt das Gefühl als "ein bisschen gefrotzelt".
Streitpunkte und Missverständnisse
Die Differenzen ziehen sich nicht nur durch die Zahlen und Begriffe, sondern auch durch grundsätzliche Wertvorstellungen. Während die ÖVP das Wort "Teuerung" als "linken Kampfbegriff" abtut, sieht die SPÖ in der „Entlastung“ einen „neoliberalen Kampfbegriff“. Zudem sorgt die Forderung der ÖVP nach einer Vier-Tage-Verhandlungswoche für weitere Irritationen bei der SPÖ. Es gibt auch Unmut, dass von der Chefebene keine klaren Aufträge vorliegen, was die Verhandlungen zusätzlich erschwert.
Parallel zu diesen innerparteilichen Streitigkeiten hat FPÖ-Chef Herbert Kickl den Start von blau-schwarzen Regierungsverhandlungen in der Steiermark als "demokratische, logische und normale Folge" des Wählerwillens bezeichnet. Die FPÖ, die die Wahl anführte, hat den Flughafen Graz als Verhandlungsort für ihre Gespräche gewählt, die in sieben "Clustern" stattfinden sollen. Kickl bemerkte, dass diese Verhandlungen in starkem Kontrast zu den bundesweit geführten Gesprächen stünden, die seiner Ansicht nach nicht den Wünschen der Wähler Rechnung trügen, wie er in spoe.at betonte.
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