Im Mariazellerland hat das Wetter in den letzten Tagen für enormes Aufsehen gesorgt. Nach einer überraschend ruhigen Sommerphase, in der Temperaturen um die 30 Grad herrschten, kündigten Meteorologen am 9. September einen drastischen Wetterumschwung an. Anstatt sonnigen Himmel gab es innerhalb weniger Tage kräftigen Schneefall, heftige Sturmböen und anhaltenden Regen. Besonders auffällig war der Zeitraum zwischen dem 12. und 16. September, als sich die Wetterlage extrem zuspitzte.
In dieser kritischen Zeit wurden fast 300 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen. Höhepunkt der Wetterereignisse war der 15. September, als um kurz vor sechs Uhr morgens eine Windgeschwindigkeit von 85 km/h registriert wurde. Zudem stieg der Pegelstand der Salza, der an diesem Tag mit 335 cm einen alarmierenden Wert erreichte. Historisch betrachtet blieb dieser Wert zwar unter dem Rekord von 388 cm aus dem Jahr 1997, dennoch war die Situation alles andere als harmlos.
Einsätze der Feuerwehr Mariazell
Die Feuerwehr Mariazell war während des Unwetters besonders gefordert und meldete rund 50 Einsätze, zu denen zahlreiche vorbereitende Maßnahmen gehörten. Dazu zählten das Räumen von Verkehrswegen nach Schneebruch, das Verlegen von hunderten Sandsäcken und das Errichten von Ölsperren. Auch Straßensperren und Sicherungsmaßnahmen an Gastanks wurden in enger Zusammenarbeit mit der Firma Schöggl Installationen durchgeführt, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Unterstützung kam auch von den angrenzenden Feuerwehren, die alles daran setzten, die Auswirkungen des starken Unwetters zu bewältigen.
Besonders lobenswert war das Verhalten der ansässigen Bevölkerung während dieser herausfordernden Zeit. Die Bürger hielten sich strikt an die Anweisungen der Stadtgemeinde sowie der Einsatzkräfte, was dazu beitrug, schwerwiegendere Vorfälle zu verhindern. Die Nachbarschaftshilfe und der Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft waren von entscheidender Bedeutung, um die Situation zu meistern. Glücklicherweise blieb die Zahl der Verletzten ausgeglichen, was sicherlich auch dem disziplinierten Vorgehen aller Beteiligten zu verdanken ist.
Besondere Unterstützungen und Dankbarkeit
Inmitten dieser Herausforderungen gab es auch Lichtblicke. Die Bäckerei Köck in Mariazell hat aus eigener Initiative die Feuerwehrleute mit frisch gebackenem Gebäck und Mehlspeisen versorgt. Zudem lud Bernd Wohlmuth die Einsatzkräfte zu einem Mittagessen ein, was besonders in den kurzen Pausen eine wertvolle Stärkung darstellte. Diese Form von Unterstützung wurde von den Feuerwehrleuten sehr geschätzt und sorgte für eine positive Atmosphäre, trotz der Anspannung, die das Unwetter mit sich brachte.
In den letzten Tagen scheint sich die Lage nun endlich zu beruhigen. Laut Wettervorhersagen wird der Regen zurückgehen und der Himmel über dem Mariazellerland aufklaren. Die ehrenamtlichen Helfer und Einsatzkräfte konnten dank ihrer zügigen und effektiven Reaktionen Schlimmeres verhindern, was ein Beweis für ihre Professionalität und Hingabe ist. Die örtlichen Feuerwehren planen, weitere Berichte über die vergangenen Herausforderungen und Einsätze zu veröffentlichen.
Zum Abschluss möchten wir noch eine Reihe von Drohnenaufnahmen und Einsatzfotos präsentieren, die die dramatische Lage und die Bemühungen der Einsatzkräfte dokumentieren. Diese Bilder vermitteln einen eindrucksvollen Einblick in die Ereignisse der letzten Tage im Mariazellerland.