Die Bilanz des steirischen Tourismus für die ersten Monate des Sommers ist überwiegend positiv. Im Tourismusverband Hochsteiermark zeigt man sich optimistisch, auch wenn die Juli-Zahlen noch auf sich warten lassen. Geschäftsführerin Ute Gurdet spricht von einem „traumhaften Sommer“, der den Gästen in Aussicht steht. Der Durchblick in die Zahlen zeigt, dass die Steiermark trotz widriger Umstände wie Inflation und einem zurückhaltenden Ausgabeverhalten der Reisenden weiterhin als attraktive Urlaubsregion glänzt.
Insgesamt verzeichnete die Steiermark 1.313.100 Gästeankünfte, was zu 3.888.700 Nächtigungen führt. Dies entspricht einem Anstieg von 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste beträgt drei Nächte. Besonders spannend ist, dass 45 Prozent der Nächtigungen von internationalen Märkten stammen, die einen Zuwachs von 4 Prozent verzeichnen konnten.
Positive Entwicklungen in den Monaten Mai und Juni
Besonders in der Hochsteiermark ist der Start in die Sommersaison vielversprechend. Im Mai konnten hier beeindruckende 10,6 Prozent mehr Nächtigungen verzeichnet werden, auch wenn der Juni wetterbedingt nur einen bescheidenen Anstieg von 0,8 Prozent aufwies. Gurdet führt den starken Mai auf die verlängerten Wochenenden zurück und ist zuversichtlich, dass auch die Sommermonate Juli und August hohe Zuwächse bringen werden, da sie traditionell die stärksten Monate des Jahres darstellen.
Ein interessantes Detail: Die Hochsteiermark hat sich diesem Jahr besonders bei österreichischen Gästen beliebt gemacht. Ein bemerkenswerter Anstieg von 15 Prozent bei den deutschen Besuchern lässt auf eine positive Resonanz schließen. Dieses Phänomen könnte darauf hindeuten, dass in Zeiten von Unsicherheiten Urlaubsziele in der Nähe mehr an Bedeutung gewinnen.
Bei der Wahl der Unterkünfte stellt sich heraus, dass gewerbliche Ferienunterkünfte stark gefragt sind – mit einem Anstieg von 7,4 Prozent. Auch privat genutzte Ferienhäuser und -wohnungen erlebten einen Zuwachs von 6 Prozent. Im Gegensatz dazu mussten die traditionellen Drei-Sterne-Hotels einen Rückgang von 4,2 Prozent hinnehmen. Die luxuriösen Vier- und Fünf-Sterne-Hotels hingegen erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit mit einem Plus von 4,9 Prozent.
Großveranstaltungen als treibende Kraft
Die Region profitiert einmal mehr von hochkarätigen Veranstaltungen, die Menschen aus nah und fern anziehen. Die Formel 1 und Moto-GP sind Meilensteine im Veranstaltungsjahr und sorgen für volle Betten in der gesamten Region. Auch kleinere Events wie die Hochsteiermark-Classic-Rallye tragen zur erfreulichen Gästestatistik bei und untermauern die Strategie der Region, durch abwechslungsreiche Events ein breites Publikum zu erreichen.
In Anbetracht all dieser positiven Entwicklungen zeigt sich, dass die Hochsteiermark nicht nur im Sommer, sondern ganzjährig eine vielfältige Palette an touristischen Angeboten bereithält. Die Zukunft scheint vielversprechend, und die Verantwortlichen der Region sind bestrebt, weitere Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung zu ergreifen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Hochsteiermark in der Sommerhalbzeit ein beeindruckendes Wachstum an Gästen und Nächtigungen erzielt hat, was für die kommenden Monate eine optimistische Prognose aufstellt.