Im österreichischen Thörl hat sich die Situation dramatisch zugespitzt. Nachdem das Katastrophenschutzteam unter der Leitung von Harald Eitner und Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) Warnungen aussprach, bereitet sich die Region auf mögliche Überflutungen und Sturmschäden vor. Rund 20.000 Haushalte sind bereits ohne Strom, ein Zeichen für die schwerwiegenden Auswirkungen der jüngsten Wetterereignisse.
Die zuständigen Behörden haben den Bürgern geraten, ihre Keller und Tiefgaragen zu meiden und Wertgegenstände in höhere Etagen zu bringen. Zudem ist es empfehlenswert, unnötige Autofahrten zu vermeiden. Dies ist nicht das erste Mal, dass Thörl aufgrund extremer Wetterbedingungen in den Kopfzeilen steht: Bereits im vergangenen Juli war der Thörlbach über die Ufer getreten und hatte die Gemeinde in Alarm versetzt.
Warnung vor extremen Wetterbedingungen
Die Landeswarnzentrale Steiermark hat um 13:00 Uhr eine dringende Warnung via „Cell Broadcast“ (AT-Alert) gesendet, die sich an die Bezirke Voitsberg, Graz-Umgebung, Weiz und Hartberg-Fürstenfeld richtete. Wegen der vorhergesagten stürmischen Winde von bis zu 100 km/h bis in die späten Abendstunden, werfen Behörden ihre Netzwerke mobil, um die Bevölkerung aufzufordern, Wälder und Parks zu meiden.
In einem Pressegespräch betonte Drexler die kritische Lage: „Die Kombination aus erheblichen Regenfällen, viel Schnee und extremen Sturmböen hat eine gefährliche Situation geschaffen. Die Lage bleibt angespannt.“ Diese Warnungen werden durch die Vorhersagen unterstützt, die für bestimmte Regionen Hochwasserstände wie in 30 Jahren (HQ30) als möglich erachten. Für den Bereich der Salza wird sogar ein 20-jährlicher Hochwasserstand prognostiziert.
Tag der Herausforderung für Rettungskräfte
Die Wetterlage hat zahlreiche Feuerwehren und sonstige Rettungskräfte mobilisiert. Am Sonntagvormittag waren über 3.000 Feuerwehrmitglieder im Einsatz, um bei mehr als 350 Einsätzen gezielt zu helfen. Diese Einsätze beinhalten das Räumen von umgestürzten Bäumen, die vielerorts die Verkehrsinfrastruktur blockieren und die Stromversorgung lahmlegen.
Christian Leitgeb, der stellvertretende Landesfeuerwehrkommandant, berichtete von vier sogenannten KHD-Zügen, die aus anderen Gebietseinheiten wie Feldbach, Deutschlandsberg, Judenburg und Leibnitz nach Tulln geschickt wurden, um die Lage dort zu stabilisieren.
Harald Eitner schilderte eindringlich die Gefahr durch die extreme Windstärke zwischen 160 km/h in Schöckl bis zu 90 km/h in Graz. Diese unvorhergesehenen Windböen haben viele Severe-Weather-Szenarien möglich gemacht und der Leiter des Katastrophenschutzes forderte die Bürger auf, besonders vorsichtig zu sein und nicht in gefährdete Gebiete zu reisen.
Die prognostizierte Entspannung der Lage wird für Dienstag erwartet, wenn die Niederschläge nachlassen könnten. Dennoch bleibt die Bevölkerung auf das Beste vorbereitet, während sie in diesen stürmischen Zeiten aufgefordert wird, achtsam zu sein.
Die Lage könnte sich als finanzieller Schaden für die Region herausstellen: Die bisherigen Verluste im Stromnetz dürften Millionenhöhe erreichen. Der Sprecher der Energie Steiermark informierte, dass mehr als 500 Trafostationen und rund 25.000 Haushalte in der Nacht auf Sonntag ohne Strom waren. Die Situation zeigt sich weiterhin kritisch, während die Einsatztruppen mobil bleiben, um Schäden zu beheben und Sicherheit zu gewährleisten.
Bürger sind aufgefordert, bei Notfällen in der Nähe des Mobilfunknetzes auf lokale Feuerwehrstationen zurückzugreifen, um ihre Sicherheit sicherzustellen. Es steht außer Frage, dass extremen Wetterbedingungen auch extreme Anstrengungen in der Schadenbekämpfung erfordern.