/ ©APA/ERWIN SCHERIAU
Die Airpower 24 begann am Freitag mit einem widrigen Wetterstart. Während einer Regenpause fiel um kurz nach 9 Uhr der Auftakt zu den Flugvorführungen, wobei der Himmel zwar bewölkt, aber die ersten Flugzeuge dennoch gestartet werden konnten. Trotz der ungünstigen Bedingungen mussten einige Programmpunkte gestrichen werden, was die Vorfreude der Zuschauer nicht minderte.
Ein besonderes Highlight der Ausstellung war das Static Display, wo sowohl historische als auch moderne Flugzeuge präsentiert wurden. Eine Saab 105Ö, die 2020 aus dem Dienst des Bundesheeres ausgeschieden war, stand vor dem Kontrollturm neben einem potenziellen Nachfolger, der Alenia Aermacchi M-346 des italienischen Rüstungskonzerns Leonardo. Diese Maschinen zeigen eindrucksvoll den technologischen Fortschritt in der Luftfahrt.
Strenge Sicherheitskontrollen
Bereits am frühen Morgen machten sich zahlreiche Besucher auf den Weg zum Fliegerhorst Hinterstoisser, wo die Airpower stattfand. Ungeachtet der Dunkelheit und des Regens wurden die Sicherheitskontrollen an den Eingängen sehr ernst genommen. Soldaten überprüften die Taschen und persönliche Gegenstände der Besucher gründlich. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass die Veranstaltung in einer sicheren Atmosphäre stattfinden kann.
Am Freitag reisten fast 100.000 Menschen an, teils mit dem Auto und teils mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die ÖBB hatte spezielle Shuttlezüge organisiert, um die Airpower-Fans aus Städten wie Wien, Salzburg und Linz nach Knittelfeld zu bringen. Zusätzliche Züge verstärkten den Regionalverkehr zu den Bahnhöfen rund um die Veranstaltung und ermöglichten so einen reibungslosen Zugang.
Ein tragischer Vorfall
Leider blieb die Veranstaltung nicht ganz ohne Zwischenfälle. Ein schwerer Unfall ereignete sich, als ein 9-jähriger Junge aus dem weststeirischen Bezirk Deutschlandsberg auf einem Mountainbike unterwegs war. Er verlor in der Nähe des Veranstaltungsgeländes das Gleichgewicht und stürzte, wodurch er von einem Bus überrollt wurde, der Passagiere zur Airshow brachte. Der Junge wurde schwer verletzt und musste mit einem Rettungshubschrauber in das UKH Graz geflogen werden.
Laut der Landespolizeidirektion Steiermark war der Verkehr zwischen 6 und 9:30 Uhr am dichtesten, was auf die vielen Besucher und das regnerische Wetter zurückzuführen war. Für den weiteren Verlauf des Wochenendes wurden stabilere Wetterbedingungen und damit höhere Besucherzahlen erwartet. Am Samstag sollte das Wetter deutlich trockener sein, was die Vorfreude auf die bevorstehenden Veranstaltungen steigerte.
Drohnenflüge in der Verbotszone
Ein weiteres Sicherheitsproblem stellte die unerlaubte Nutzung von Drohnen in der Flugverbotszone dar. Einige Camper versuchten, mit Kameradrohnen den Veranstaltungsbereich zu filmen. Die Polizei und das Bundesheer griffen ein und brachten die Drohnen rasch zu Boden. Solche Verstöße werden mit empfindlichen Strafen geahndet, um die Sicherheit und den ordnungsgemäßen Ablauf der Airpower zu gewährleisten.
Zu den ersten Gästen der Airshow gehörten auch hochrangige Politiker, darunter Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Landeshauptmann Christopher Drexler (beide ÖVP), die sich unter dem Publikum mischten, um die beeindruckenden Luftdemonstrationen zu erleben. Ihre Anwesenheit signalisiert die wichtige Rolle, die diese Veranstaltung im Rahmen nationaler Sicherheits- und Verteidigungsstrategien spielt. In den kommenden Wochen stehen für beide zudem entscheidende Wahlen an, was zusätzlichen politischen Druck erzeugen könnte.