In der aktuellen Runde der 2. Liga kam es zu einem unerwarteten Wendepunkt für die Kapfenberger Fußballmannschaft. An einem Freitag, dem 13., mussten sie sich im heimischen Alpenstadion dem SC Austria Lustenau mit 0:2 geschlagen geben. Dieses Ergebnis bedeutet nicht nur das Ende ihrer ungeschlagenen Serie, sondern auch, dass sie die Chance auf die alleinige Tabellenführung verpasst haben. Ried, der aktuelle Tabellenführer, konnte sich im Parallelspiel gegen Voitsberg nicht über ein 0:0 hinausarbeiten.
Das Duell, das aufgrund des anhaltenden Regens und der schlechten Platzverhältnisse anfangs auf der Kippe stand, fand schließlich statt. Die Partie war von einem wechselhaften Spielverlauf geprägt, allerdings wurden zahlreiche Torchancen in der ersten Halbzeit verpasst. Die Kapfenberger fanden sich in einer Situation wieder, in der sie zwar engagiert spielten, aber kaum gefährliche Möglichkeiten kreierten. 19 Minuten in das Spiel kam es dann zum ersten Rückschlag: KSV-Torhüter Richard Strebinger leistete sich einen Fehler, als er einen Schuss von Pius Grabher nur abprallen ließ. Seydou Diarra nutzte die Gelegenheit und verwandelte zum 0:1.
Kampflosigkeit trotz offensiver Bemühungen
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Kapfenberg den Druck und spielte offensiver, um den Ausgleich zu erzielen. Ein Freistoß von Moritz Römling gab Olivier N’Zi die Chance, jedoch scheiterte er aus kurzer Distanz an Lustenau-Torhüter Dominik Schierl. Auch ein Kopfball von Alexander Hofleitner landete nur knapp über der Latte. In der 79. Minute setzte KSV-Trainer Ismail Atalan auf neue Offensivkräfte: Matthias Puschl und Maximilian Kerschner sollten frischen Wind ins Spiel bringen. Obwohl Puschl die Querlatte traf, konnte das Team das Blatt nicht wenden. In der Nachspielzeit brachte schließlich ein Konter, abgeschlossen durch den eingewechselten Daniel Yuan Hao Au Yeong, die endgültige Niederlage zum 0:2.
Die Kapfenberger Spieler zeigten sich nach dem Spiel enttäuscht über die verpasste Möglichkeit. Matthias Puschl kommentierte den Verlauf der Partie und betonte, dass sein Kopfball, der an die Latte ging, das Spiel hätte kippen können. Der Aufschrei des Misserfolgs ist deutlich zu hören, da alle Blicke nun auf das kommende Steirerderby gerichtet sind. Kapfenberg wird am nächsten Freitag gegen den SV Lafnitz antreten, um sich wieder von dieser Niederlage zu erholen.
Einblick in die Analyse der Niederlage
Die Analyse des Spiels fiel unterschiedlich aus. David Heindl, der Abwehrchef von KSV, stellte fest, dass Lustenau defensiv sehr stark stand und die Kapfenberger sich schwer taten. „Das 0:1 war ein Eigenfehler, wir hatten in der zweiten Hälfte Chancen, um zu punkten. Kompliment an das Stadionteam, das trotz widriger Bedingungen gute Spielverhältnisse geschaffen hat“, so Heindl. Trainer Ismail Atalan sah die mangelnde Aggressivität in der ersten Halbzeit als entscheidenden Faktor. „Wir waren zu langsam, haben zu wenig investiert. Die zweite Halbzeit war viel besser, aber wir haben auch dann nicht die nötige Chancenauswertung gehabt“, erklärte Atalan nach dem Spiel.
Die Niederlage der Kapfenberger an diesem Freitag, dem 13., bleibt in Erinnerung, nicht nur wegen des Ergebnisses, sondern auch weil sie die Unberechenbarkeit des aktuellen Liga-Formates verdeutlicht. Sport bleibt oft unvorhersehbar, und die Kapfenberger hoffen, dass sie am nächsten Spieltag wieder die nötige Stärke und Entschlossenheit finden können, um ihre Fans nicht weiter zu enttäuschen.