Im Moment gibt es viel Aufregung um die anstehenden Nationalratswahlen und kleinere Parteien gewinnen zunehmend an Aufmerksamkeit. Eine davon ist „Keine“, die zuvor unter dem Namen „Wandel“ firmierte. Der Einfluss dieser Partei könnte signifikant sein, und mit Sabine Aigner an der Spitze, die sowohl als Wirtin in der Eichfeldhütte in Turnau als auch als Kulturverantwortliche bekannt ist, hat man eine interessante Figur an der Front. Aigner hat sich in der regionalen Politik, insbesondere bei den letzten Gemeinderatswahlen, hervorgetan und wird immer bekannter.
Aigner unterstützt eine politische Agenda, die sich stark von den klassischen Parteien unterscheidet. Laut aktuellen Umfragen würden sie, wenn es nach den Ergebnissen der Wahlkabine geht, etwa 15 Prozent erreichen. „Ja, wir wissen uns einzuschätzen. Die Vier-Prozent-Hürde werden wir nicht schaffen, würden wir mit einem Prozent bei der Verkündigung des Wahlergebnisses aufscheinen, so wäre es schon ein Erfolg für uns“, erklärte sie. Ihre Platzierung auf der Bundesliste, Nummer zehn, zeigt, dass sie gut im Rennen liegt, insbesondere in der Steiermark, wo sie hinter Doro Blancke handelt.
Das Konzept von „Keine“
Aigner erklärt, dass der Name „Keine“ ein aktiver Protest ist. Die Wählerschaft, die diese Partei unterstützt, tut dies als Ausdruck des Unmuts über das bestehende politische Angebot. „Kreuzt man ,Keine‘ am Sonntag auf dem Wahlzettel an, so ist das ein Akt des Protestes. Ein Protest, weil keine Partei meinen Ansprüchen gerecht wird“, sagt sie. Mit „Keine“ bietet Aigner eine Alternative für alle, die sich politisch links orientiert fühlen, jedoch mit dem derzeitigen Angebot unzufrieden sind.
Ein herausragendes Merkmal von „Keine“ ist die Transparenz in der Finanzierung. „Bei uns gibt es keine Spenden von Unternehmen“, betont Aigner. Ihre Botschaft ist klar: Sie möchten eine neue Form der Politik repräsentieren, die sich um Mensch, Tier und den Planeten kümmert. Das ist ein Ansatz, den Aigner als sehr wichtig ansieht, besonders in einer Zeit, in der viele Menschen sich von der Politik enttäuscht fühlen. Sie behauptet, dass ihre Partei die Menschlichkeit und eine positive Vision für die Welt fördern will.
In einem Auszug aus dem Manifest der Partei heißt es: „Wir alle wollen ehrliche und fähige Menschen an den wichtigen Schalthebeln von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft.“ Aigner erzählt, dass sie durch ihre Arbeit im Kulturbereich politisiert wurde, als sie feststellte, dass es kaum Finanzierung für Bildung gibt. Diese Erkenntnis motivierte sie, selbst aktiv zu werden und Veränderungen herbeizuführen.
Unkonventionelle Ideen bringen Aigner auch in neue sachliche Bereiche. Sie verfolgt das soziokratische Prinzip in ihren Entscheidungsprozessen. Dabei ist es nicht die Mehrheit, die entscheidet, sondern man versucht, Widerstände wahrzunehmen und zu messen. Wenn Widerstände zu groß sind, wird nicht abgestimmt. Außerdem hat ihre Partei eine klare Position zur Auflösung des Bundesrates und schlägt stattdessen einen Bürger:innenrat vor, der nach dem Zufallsprinzip besetzt werden soll.
Sabine Aigner geht mit vielen frischen Ideen in den Wahlkampf, und es bleibt abzuwarten, wie die Wählerinnen und Wähler darauf reagieren werden. In einer Zeit, in der die Menschen auf der Suche nach Erneuerung und Veränderungen sind, scheint ihre Stimme mehr denn je gefragt zu sein. Weitere Einblicke und Details zu dieser interessanten politischen Entwicklung können hier eingesehen werden.