Im Fußball ist eine Niederlage immer schmerzhaft, doch für die Kapfenberger SV wurde das Ausscheiden aus dem ÖFB-Cup zu einem besonders bitteren Erlebnis. Trotz ihrer Dominanz in der 2. Liga fiel die Entscheidung im Alpenstadion auf brennende Weise: Der ASK Voitsberg überwand die Falken mit einem klaren 2:0 und sorgte für Überraschung.
Die Begegnung fand im Rahmen des ÖFB-Cups statt, und die Kapfenberger, die derzeit den zweiten Tabellenplatz in der 2. Liga belegen, hatten sich hohe Ziele gesetzt. Doch gegen den Tabellenletzten war die Leistung alles andere als überzeugend. Die Offensivbemühungen des KSV verliefen oft im Sande, während die Voitsberger vorn mit gezielten Angriffen punkteten. Maximilian Suppan und Kevin-Prince Zuma stellten die KSV-Abwehr wiederholt vor Herausforderungen.
Der Spielverlauf
Der erste Höhepunkt des Spiels kam bereits in der ersten Halbzeit, als ein Foul von Florian Prohart an Lukas Sidar im Strafraum zum Elfmeter führte. Milla, der Kapitän von Voitsberg, nutzte diese Gelegenheit und verwandelte sicher zum 1:0 – ein Rückschlag für die Kapfenberger direkt vor der Halbzeitpause.
Die zweite Halbzeit begann mit einem mutigen Vorstoß von Kapfenberg, der jedoch ein frühzeitiges Tor von Alexander Hofleitner aufgrund einer Abseitsstellung nicht anerkannte. Kurz darauf verpasste Hofleitner aus spitzem Winkel das gegnerische Tor. Ein erneuter Elfmeter für Voitsberg wurde von KSV-Torhüter Richard Strebinger pariert, doch die Kapfenberger konnten ihren eigenen Druck nicht in Zählbares ummünzen.
Der entscheidende zweite Treffer fiel dann auf dramatische Weise: Der Ex-Kapfenberger Philipp Seidl überraschte die gesamte KSV-Defense mit einem Schuss aus ca. 60 Metern, der ins Tor prallte und es damit auf 2:0 erhöhte. In der Schlussphase drängte Kapfenberg, doch alle ihre Bemühungen blieben erfolglos – ein weiterer nicht gegebener Treffer von Hofleitner führte schließlich zur Endabrechnung. Voitsberg konnte ihren Vorsprung verteidigen und steht somit in der dritten Cuprunde.
Reaktionen nach der Partie
Der Frust war bei Kapfenbergs Trainer Ismail Atalan deutlich zu spüren. Er erkannte die Schwächen seines Teams und sprach von einer verdienten Niederlage: „Wir haben erst in den letzten 20 Minuten angefangen, Chancen zu lukrieren, zuvor sind wir mit unseren Tormöglichkeiten fahrlässig umgegangen.“ Die Verantwortlichen wissen, dass sie an ihrer Spielweise arbeiten müssen, um in der kommenden Meisterschaft erfolgreicher zu sein.
Anders dagegen der Trainer des ASK Voitsberg, David Preiss, der den verdienten Sieg feierte: „Wir freuen uns extrem, jetzt müssen wir das in der Meisterschaft ummünzen.“ Auch der Torschütze Philipp Seidl konnte seine Freude nicht verbergen und betonte die Bedeutung dieses Siegs: „Dieses Erfolgserlebnis war für uns sehr wichtig.“ Der Mannschaft ist bewusst, dass sie auf diesem Erfolg nicht ausruhen dürfen, denn bereits am Sonntag folgt die nächste Begegnung.
Von insgesamt vier steirischen Teams konnten nur der GAK und der SK Sturm Graz neben Voitsberg die Hürde in der zweiten Runde erfolgreich nehmen. Der GAK feierte einen beeindruckenden 9:0-Sieg, während der SK Sturm Graz mit 3:1 in Ried gewann und nun ebenfalls in der dritten Cuprunde steht.
Die nächste Begegnung zwischen Kapfenberg und Voitsberg findet bereits am kommenden Sonntag, dem 1. September, statt, wenn die beiden Mannschaften erneut aufeinandertreffen, diesmal in der 5. Runde der 2. Liga. Anpfiff ist im Sportpark Voitsberg um 10.30 Uhr. Es bleibt abzuwarten, ob Kapfenberg die Möglichkeit ergreifen kann, sich für die bittere Niederlage im Cup zu revanchieren und ihre Form in der Liga unter Beweis zu stellen.