In Krieglach wurde ein spektakuläres Event veranstaltet, das sowohl Feuerwehrleute als auch zahlreiche Besucher in seinen Bann zog. Die „Technischen Hilfleistungstage“ (THL-Tage) sind ein neuartiges Format, das nun zum ersten Mal im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag stattfand. Mehr als 250 Feuerwehrmitglieder kamen zusammen, um ihre Fähigkeiten bei der Bewältigung von verschiedenen Unfallszenarien unter Beweis zu stellen. Neben den spannenden Übungen wurde gleichzeitig ein Sicherheitstag organisiert, an dem 150 Einsatzkräfte aus den Bereichen Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst Einblicke in ihre wichtige Arbeit gewährten.
Der Bürgermeister von Krieglach, Regina Schrittwieser, zeigte sich begeistert über die Veranstaltung, die im örtlichen Veranstaltungszentrum stattfand. „Ich war sofort dafür, als die Feuerwehrmitglieder zu mir kamen und um die Durchführung der ‚THL-Tage‘ baten“, sagte sie. „Wir haben hier auch die ideale Infrastruktur dafür.“ Ihre Begeisterung wird klar, als sie erläutert, dass in den Unfallautos, mit denen die Übungen stattfanden, keine Puppen, sondern echte Menschen waren, die die realistische Anwendung der Techniken demonstrierten.
Intensive Übungen mit realistischen Szenarien
Bei den THL-Tagen arbeiteten 40 Gruppen, jede bestehend aus sechs Feuerwehrleuten, an insgesamt 40 unterschiedlichen Unfallszenarien. Jedes Team hatte 20 Minuten Zeit, um einen fiktiven Schadensfall zu bearbeiten, wobei der Schwerpunkt auf der Rettung von Personen aus Fahrzeugen lag, die in verschiedenen kritischen Situationen festsaßen, etwa nach schweren Verkehrsunfällen oder ähnlichen Notlagen.
Die Intensität der Übungen wurde direkt am Freitagabend demonstriert, als die Feuerwehr nach den Trainingseinheiten zu einem echten schweren Verkehrsunfall auf die Semmering Schnellstraße gerufen wurde. „Innerhalb von zehn Minuten konnten wir den Verletzten aus dem Auto befreien“, berichtete Thomas Schwaighofer, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Krieglach. „Das zeigt, dass diese Szenarien, die wir hier üben, jederzeit Realität werden können.“
Die THL-Tage wurden entscheidend von Andreas Mann und Patrick Wied organisiert, die ein Jahr lang alles vorbereitet hatten. Sie lobten den regen Zuspruch der Zuschauer, die gekommen waren, um die beeindruckenden Fähigkeiten der Feuerwehrleute zu sehen. Die Teilnehmer stammten aus zahlreichen Ländern, darunter Österreich, Deutschland, Tschechien, Italien, Kroatien und Spanien, und wurden von internationalen Schiedsrichtern bewertet.
Ein umfassendes Sicherheitsangebot
Parallel zu den Technischen Hilfleistungstagen fand ein umfangreicher Sicherheitstag statt, der vom Zivilschutzverband Steiermark organisiert wurde. Rund 150 Einsatzkräfte präsentierten ihre Arbeit und führten verschiedene Vorführungen durch. Teilnehmer aus der Wasser- und Bergrettung, der Polizei, sowie dem Bundesheer demonstrierten ihre Fähigkeiten und zeigten, wie wichtig ihre Arbeit für die Gemeinschaft ist.
Es waren auch diverse Organisationen vertreten, darunter Hundestaffeln, der Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreich (Arbö), sowie die Arbeiterunfallversicherungsanstalten (Auva) und die Tierhilfe Steiermark. Zusätzlich nahm die Organisation „Go-On“- Suizidprävention Steiermark an der Veranstaltung teil, was die Vielfalt der präsentierten Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht.
Die erste Auflage der THL-Tage und des Sicherheitstags wurde zu einem bedeutenden Erlebnis für alle Beteiligten und bot eine Plattform, um die wertvolle Arbeit der Einsatzkräfte zu würdigen und das Bewusstsein für die Sicherheit in der Region zu schärfen. Der hohe Zuspruch zeigt nicht nur das Interesse der Öffentlichkeit an diesen wichtigen Themen, sondern auch die Bereitschaft der Einsatzkräfte, ihre Fähigkeiten stets zu verbessern und zu zeigen.