Erst letzte Woche wurde der Grazer Glockenturm, bekannt als die „Liesl“ am Schloßberg, von einem Blitzschlag getroffen, der zum Glück keine größeren Schäden verursachte. Nur wenige Tage später, am Donnerstagabend, ereignete sich ein weiteres Gewitter im Grazer Stadtgebiet, als ein Blitz in der Nähe der Theodor-Körner-Straße und Fischergasse einschlug.
Antonia Friedl gelangen während des Gewitters spektakuläre Fotos, die den Moment des Blitzschlags festhielten. Friedl beschrieb den Blitz als „einen gewaltigen, breiten Baum aus Licht“, gefolgt von einer intensiven Helligkeit und sogar Funkenflug. Die nahe parkenden Autos lösten durch die heftige Energie des Blitzes ihre Alarmanlagen aus. Diese beeindruckenden Fotos wurden nur mit minimaler Nachbearbeitung zur Korrektur von Belichtung und Helligkeit optimiert.
Experte Christoph Matella von der Ubimet erklärte, dass das Gewitter am Donnerstagabend durch eine Weststörung verursacht wurde, die die Schauer- und Gewitterneigung in der Region Graz erhöhte. Im Stadtgebiet fielen innerhalb kurzer Zeit zwischen 30 und 40 Liter Regen pro Quadratmeter. Matella erwähnte auch, dass das Blitzortungssystem nowcast den von Friedl fotografierten Blitz als Naheinschlag erfasst hatte, mit einer Stärke von rund 30.000 Ampere. Dies entspricht einem Durchschnittsblitz und war für Friedl ein beeindruckendes Erlebnis.
Am Freitagnachmittag kam es erneut zu Unwettern in Graz, begleitet von Starkregen und Wind. Die Berufsfeuerwehr Graz musste zu zehn Einsätzen ausrücken, darunter ein Gerüsteinsturz an der Glacisstraße und ein umgestürzter Baum in der Wiener Straße. Die Schloßbergbahn stellte ihren Betrieb vorübergehend ein, während die Linien der Holding Graz Linien umgeleitet werden mussten.
