Der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl fordert eine grundlegende Transformation innerhalb der katholischen Kirche, um auf die sich verändernde Wahrnehmung Gottes zu reagieren. In einem eindringlichen Interview mit der Kleinen Zeitung äußerte er die Notwendigkeit, Gewohnheiten zu hinterfragen und die "Sehnsucht bei den Menschen" nach spiritueller und kirchlicher Unterstützung ernst zu nehmen. Krautwaschl betont, dass die Kirche "in neuem Sinn missionarisch" sein müsse und plant für das Jahr 2025 mehrere Diözesankonferenzen, um neue Wege zur Ansprache der Gemeindemitglieder zu finden.
Unter den acht Themen, die während dieser Konferenzen behandelt werden, stehen Solidarität mit den Armen, Umweltfragen und die Rolle von Frauen in der Kirche im Fokus. Auch wenn die Debatte um Diakoninnen im Raum steht, hält Krautwaschl fest, dass es de facto bereits weibliche Vertreter in kirchlichen Rollen gebe, wie etwa Religionslehrerinnen. Diese, so betont er, seien "nicht geweiht, aber gesendet". Dies zeigt den Wandel, den die Kirche in der Steiermark anstrebt, um den heutigen Herausforderungen gerecht zu werden. Wie die Kathpress berichtet, werden zu den Konferenzen auch Experten aus verschiedenen Bereichen eingeladen, um den Bedürfnissen der Seelsorgeräume besser gerecht zu werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt, den der Bischof hervorhebt, ist die Rolle von kirchlichen Hilfsorganisationen wie Caritas und VinziWerke, die eine zentrale Funktion für das ehrenamtliche Engagement in der Gemeinde darstellen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung