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Arbeitslosigkeit in der Steiermark: Ein besorgniserregender Anstieg 2024

2024 war ein wahrhaft herausforderndes Jahr für den Arbeitsmarkt in der Steiermark, das vom AMS als eine der schwierigsten Perioden eingestuft wurde. Laut den aktuellen Zahlen waren im Durchschnitt 35.646 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg um 12,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese alarmierenden Statistiken bedeuten, dass insgesamt etwa 44.128 Steirerinnen und Steirer, einschließlich der 8.482 Personen in Schulungsprogrammen, ohne Beschäftigung waren. Besonders betroffen war die Industrie, die, insbesondere im Bereich der Güterherstellung, einen dramatischen Anstieg von 23 Prozent verzeichnete. „Wir erleben heuer die höchste Zunahme an Arbeitslosen seit den Krisenjahren 2009 und 2020“, erklärte Karl-Heinz Snobe, Geschäftsführer des AMS Steiermark, und unterstrich die ernsten Auswirkungen der wirtschaftlichen Turbulenzen auf die Region, wie ORF.at berichtete.

Die Ursachen für den Anstieg sind vielfältig und hängen zum großen Teil mit den internationalen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zusammen. Politische Sparmaßnahmen, Konflikte im Ausland sowie Unsicherheiten nach den Präsidentschaftswahlen in den USA tragen zur angespannten Lage bei. In der Steiermark rechnet das AMS trotz eines erwarteten Ökonomiewachstums von 0,7 Prozent für 2025 mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit um bis zu 5 Prozent, was etwa 2.000 zusätzlichen Arbeitslosen entspricht. Dieses düstere Szenario wird durch eine allgemeine Verringerung der beschäftigten Personen, die um 0,4 Prozent auf 546.500 gesunken sind, noch verstärkt. „Der steirische Arbeitsmarkt wird weiterhin unter Druck stehen“, betonten Yvonne Popper-Pieber und Snobe in der Einschätzung, wie ams.at berichtete.

Steigende Langzeitarbeitslosigkeit

Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit, die um 15,8 Prozent auf 4.464 Personen im Durchschnitt gestiegen ist. Diese Entwicklung betrifft vor allem Männer, während auch Personen mit einem Pflichtschulabschluss signifikant betroffen sind. In dieser Gruppe stieg die Arbeitslosigkeit um 12,1 Prozent. Zudem meldeten Betriebe im Durchschnitt 12.414 offene Stellen, was einem Rückgang von 17,2 Prozent entspricht. Die Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation spiegelt sich in allen Bezirken wider, insbesondere in Weiz, Gleisdorf, Voitsberg und Graz.

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Steiermark
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Steiermark, Österreich
Ursache
Rezession, wirtschaftliche Situation
Beste Referenz
steiermark.orf.at
Weitere Quellen
ams.at

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