Die steirischen Eisenbahnkreuzungen sehen sich im Jahr 2024 mit einer alarmierenden Zunahme von Unfällen konfrontiert. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres haben sich bereits zehn Unfälle ereignet, was dem durchschnittlichen Jahreswert entspricht. Dies hat das Verkehrsressort des Landes Steiermark in Zusammenarbeit mit der ÖBB, der Steiermarkbahn und der Polizei veranlasst, eine Verkehrssicherheitskampagne mit dem Motto „Sicha umi!“ zu starten. Diese richtet sich insbesondere an die Bewohner entlang der betroffenen Bahnstrecken.
Besorgniserregend ist, dass etwa zwei Drittel der Unfälle an technisch gesicherten Kreuzungen passieren, obwohl Halbschranken, Vollschranken oder Blinklichter vorhanden sind. Hauptursachen sind Unachtsamkeit, Ablenkung und das Missachten des Rotlichts. Nicht weniger beunruhigend ist die Tatsache, dass rund 85 Prozent der Verunglückten in unmittelbarer Umgebung der Kreuzungen wohnen.
Die Kampagne „Sicha umi!“ ist Teil der „Augen auf!“-Verkehrssicherheitsinitiative und soll das Bewusstsein für die Gefahren an Bahnübergängen schärfen. Regionalmanager der ÖBB Peter Wallis hat sogar eine Demofahrt organisiert, um auf die speziellen Risiken an den Eisenbahnkreuzungen hinzuweisen. Damit sollen alle Bürger sensibilisiert werden, sich der Risiken bewusst zu sein und verantwortungsvoll zu handeln.
Die Verkehrssicherheit hat oberste Priorität, betont Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang. Jeder Unfall an einer Eisenbahnkreuzung ist ein Unfall zu viel, und durch die Kampagne soll erreicht werden, dass sich solche tragischen Ereignisse nicht wiederholen. Die Einsatzkräfte vor Ort stehen bereit, um mit gezielten Maßnahmen die Zahl der Unfälle zu reduzieren und die Sicherheit an den Kreuzungen zu erhöhen.
Die Polizei unterstützt die Initiative und setzt auf Prävention, um bereits im Vorfeld auf mögliche Gefahren aufmerksam zu machen. GEMEINSAM.SICHER lautet das Motto, um das Bewusstsein zu schärfen und Leben zu schützen. Die Bevölkerung wird aufgefordert, die Sicherheitsvorkehrungen an den Eisenbahnkreuzungen zu respektieren und wachsam zu sein.
Die Entwicklung dieser Unfälle zeigt, wie wichtig es ist, dass alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer mit Achtsamkeit und Verantwortung agieren, sowohl für ihre eigene Sicherheit als auch für die Sicherheit anderer. Die Kampagne „Sicha umi!“ soll dazu beitragen, dass die steirischen Eisenbahnkreuzungen wieder sicherer werden.
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