
Die Südosttangente (A23) in Wien stellt die am stärksten frequentierte Straße Österreichs dar, mit etwa 230.000 Fahrzeugen pro Tag im Abschnitt zwischen Knoten Prater und Anschlussstelle Handelskai. In diesen Tagen leidet der Verkehr jedoch unter umfangreichen Sanierungsarbeiten, die in beiden Richtungen durchgeführt werden. Besonders die Hauptbaumaßnahme in Fahrtrichtung Norden hat bereits begonnen. Diese soll zum Ziel haben, die bestehenden Strukturen zu verbessern und die Verkehrssituation langfristig zu entschärfen.
Besucher und Pendler müssen mit täglichen Staus und Verzögerungen rechnen, insbesondere zu den Verkehrsspitzen und an Wochenenden. Ein Umfahren über die Stadionallee ist derzeit aufgrund von Bauarbeiten im Bereich Stadionbrücke nicht sinnvoll, da auch dort mit Behinderungen zu rechnen ist. Um die Orientierung während dieser Zeit zu erleichtern, wird ein Farbleitsystem eingesetzt, das den Fahrern helfen soll, die aktuellen Verkehrsführungen besser zu verstehen.
Details der Baustellenplanung
Der Fortschritt der Sanierungsmaßnahmen auf der A23 erfolgt in drei Phasen. In der ersten Phase wird die Baustelle rechts außen eingerichtet, was voraussichtlich zehn Wochen in Anspruch nehmen wird. Anschließend wandert die Baustelle für zwei Wochen in die Mitte, wobei die Abfahrt Handelskai für Fahrzeuge auf den drei linken Spuren gesperrt ist. In der letzten Phase wird die Baustelle für eine Woche ganz links positioniert, sodass drei Fahrspuren an der Baustelle vorbei führen. Während der Arbeiten wird die Umfahrungsrampe in Fahrtrichtung Handelskai beim Knoten Prater gesperrt, während die Abfahrt Richtung Zentrum offen bleibt.
Nach der vollständigen Durchführung der Arbeiten in Fahrtrichtung Norden, wird ab dem 23. Juni die Baustelle in Fahrtrichtung Süden in derselben Abfolge abgewickelt. Auch die anschließenden Sanierungen der Anschlussstellen Knoten Prater und Handelskai sind für eine Winterpause von Oktober 2025 bis März 2026 vorgesehen. Der voraussichtliche Abschluss der gesamten Maßnahmen wird für Ende August 2026 erwartet. Die Details zu diesen großflächigen Bauprojekten stammen von der Asfinag, die für die Verwaltung und Instandhaltung des österreichischen Straßennetzes verantwortlich ist.
Infrastruktur und Fahrzeugverkehr in Österreich
Österreich verfügt über ein weitreichendes Straßennetz von etwa 127.000 Kilometern, das um rund 22 Mal umfangreicher ist als das Schienennetz, welches eine Länge von 5.600 Kilometern aufweist. Zwischen 2000 und 2020 erfuhr das Netz aus Autobahnen und Schnellstraßen einen beeindruckenden Anstieg um 17 Prozent, was einem Zuwachs von rund 320 Kilometern entspricht. Allerdings hat sich im gleichen Zeitraum das Schienennetz um rund 9 Prozent oder 535 Kilometer verringert. Dies verdeutlicht eine zunehmende Abhängigkeit des Verkehrs von der Straße.
Im internationalen Vergleich hat Österreich ein nahezu 50 Prozent größeres hochrangiges Straßennetz im Verhältnis zur Einwohnerzahl als der EU-Schnitt. Im Vergleich zu Deutschland liegt dieser Wert sogar bei rund 55 Prozent. Im Jahr 2019 betrug die Investition für den Bau von Autobahnen in Österreich etwa 148,15 Euro pro Person. Auf kommunaler Ebene geben Gemeinden durchschnittlich zehn Prozent ihres Budgets für den Straßenbau, die Erhaltung und den Betrieb aus, was die Bedeutung der Verkehrsinfrastruktur in der nationalen Planung unterstreicht.
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