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Am 4. Februar 2025 findet im Landkreis Ansbach die Veranstaltung „Nahversorger Netzwerk“ statt. Diese Veranstaltung beginnt um 14 Uhr und hat zum Ziel, Austausch, Vernetzung und die Stärkung der regionalen Wirtschaft sowie der Versorgung zu fördern. Eingeladen sind eine Vielzahl von Akteuren, darunter Direktvermarkter, Metzger, Bäcker, Brauer, Betreiber von Dorfläden und 24/7-Automaten sowie Gastronomen und Verpflegungseinrichtungen.
Der Veranstaltungsort ist das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ansbach (AELF), das sich in der Mariusstraße 26 in 91522 Ansbach befindet. Nach einem gemeinsamen Teil ab 16 Uhr werden zwei Fachforen angeboten, bei denen die Teilnehmer zwischen den Themen „Künstliche Intelligenz im Marketing“ und „Wirtschaftlichkeit und Preiskalkulation“ wählen können. Zudem besteht die Möglichkeit, optionale Betriebsbesichtigungen in Aurach oder Großhaslach bei Petersaurach zu unternehmen. Anmeldungen sind bis zum 24. Januar 2025 möglich, entweder telefonisch unter 0981/468-1030 oder über die Webseite www.landkreis-ansbach.de unter dem Stichwort „Nahversorger“.
Herausforderungen der Nahversorgung in ländlichen Regionen
Eine aktuelle Studie der KMU Forschung Austria, die im Auftrag des Bundesgremiums Lebensmittelhandel durchgeführt wurde, bringt valide Zahlen zur Situation der Nahversorgung in Österreich. Die Studie zeigt, dass urbane Zentren Anstiege in der Anzahl der Lebensmittelgeschäfte verzeichnen, während ländliche Regionen, insbesondere periphere Gebiete, vor enormen Herausforderungen stehen.
Insbesondere sind die Schließungen von Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen in ländlichen Gebieten spürbar. Christian Prauchner, Obmann des Bundesgremiums Lebensmittelhandel, erläutert die Problematik des Rückgangs in ländlichen Regionen. Lokale Nahversorger sind für kleinere Orte unverzichtbar und tragen maßgeblich zur Grundversorgung und Lebensqualität bei. Laut der Studie lag die durchschnittliche Dichte der Lebensmitteleinzelhändler in Österreich im Jahr 2022 bei 101 Geschäften pro 100.000 Einwohner:innen, während 382 Gemeinden in Österreich gänzlich ohne Nahversorger sind. Die Zahl der Lebensmitteleinzelhändler im ländlichen Raum ist um 2 % gesunken, wobei periphere ländliche Räume besonders stark betroffen sind, mit einem Rückgang von bis zu 20 %.
Die angesprochenen Herausforderungen wurden durch kurzfristige Verbesserungen von 2021 auf 2022 nicht entschärft. Das Bundesgremium Lebensmittelhandel appelliert eindringlich an die Bundesregierung, die Nahversorgung in ländlichen Regionen zu unterstützen. Zu den Forderungen gehören unter anderem ein Bürokratieabbau für Unternehmer:innen, eine steuerliche Entlastung von Überstunden, die Senkung der Abgaben auf Arbeit für Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen sowie die Schaffung attraktiver Zuverdienste für Pensionist:innen. Prauchner hebt die Schlüsselrolle des Lebensmitteleinzelhandels für die Lebensqualität in ländlichen Regionen hervor und betont die Notwendigkeit zielgerichteter Reformen, um die Nahversorgung langfristig zu sichern. Die vollständige Studie steht zudem zum Download bereit.
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