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SPÖ- Vorzugsstimmenkaiser : Mete fordert mehr Vielfalt in der Politik

Mangelnde Vielfalt in politischen Gremien: SPÖ-interne Debatte über Kandidaten mit Migrationsbiografie

Die SPÖ steht intern vor einer Debatte über die Repräsentation von Kandidaten mit Migrationsbiografie. Der Salzburger Politiker Tarik Mete, der selbst türkische Wurzeln hat, kritisiert das Fehlen von Vielfalt in den demokratisch gewählten Gremien. Laut Mete spiegeln die politischen Vertretungen nicht die Vielfalt der österreichischen Bevölkerung wider, in der ein Viertel eine Migrationsbiografie hat. Er bemängelt insbesondere die geringe Präsenz von Personen mit Migrationshintergrund im Nationalrat, Landtagen und Gemeindevertretungen.

Metes Kritik richtet sich auch an die Spitzenpositionen der SPÖ, insbesondere an Andreas Babler. Er fordert von der Partei eine proaktivere Politik und betont, dass die Sozialdemokratie eine Vorreiterrolle einnehmen sollte. Mete zeigt sich enttäuscht über die Platzierungen von Kandidaten mit Migrationshintergrund auf der Bundesliste, wobei Selma Yildirim die einzige wählbare Person darstellt, jedoch auf dem zehnten Platz rangiert. Besonders bedauert Mete die geringe Position von Ex-Staatssekretärin Muna Duzdar auf der Liste.

Als prominenter Politiker mit Einfluss innerhalb der SPÖ und migrantischen Communitys wird Mete auch als „Vorzugsstimmenkaiser“ bezeichnet. Sein Erfolg bei Wahlen basiert auf einer starken Unterstützung von jungen Wählern und Wählerinnen sowie Personen mit Migrationshintergrund. Mete, selbst Jurist und Gesundheitsexperte, fungiert als Geschäftsführer einer Privatklinik und leitet eine Nachhilfeschule. Obwohl er sich nicht um einen Platz auf der Nationalratsliste beworben hat, kritisiert er die unzureichende Vertretung von Personen mit Migrationsbiografie.

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Die SPÖ reagiert auf die Kritik mit dem Ziel, bei der Nationalratswahl so stark abzuschneiden, dass auch Muna Duzdar die Chance hat, in den Nationalrat einzuziehen. Der Bundesgeschäftsführer der SPÖ, Klaus Seltenheim, gibt zu, dass es interne Diskussionen über die Schwerpunktsetzungen bei der Listenerstellung gab. Dennoch betont er, dass die aktuelle Liste die Vielfalt der österreichischen Bevölkerung repräsentiere und die Partei darauf abziele, so stark wie möglich bei den Wahlen abzuschneiden.

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