Österreich

SPÖ-Kandidat Nikolaus Kowall mit wenigen Chancen auf Nationalratseiinzug

Wiens SPÖ-Chef stößt auf Widerstand: Warum es Babler-Leute wie Kowall schwer haben

Ex-Rebell Nikolaus Kowall hat in der Wiener SPÖ für Andreas Babler den Weg geebnet, doch seine Chancen auf einen Einzug in den Nationalrat sind gering. Trotz seiner Fähigkeiten und seines Engagements wird er voraussichtlich auf den Listen der Wiener SPÖ so platziert, dass ein direktes Grundmandat extrem unwahrscheinlich ist. Als Alsergrunder im Regionalwahlkreis Innen West konkurriert er mit starken grünen Kandidaten, was seine Wahlchancen weiter verringert.

Die Hierarchie in der Partei spiegelt sich in der Landesliste wider, auf der etablierte Persönlichkeiten mit bedeutenden Funktionen bevorzugt werden. Personen wie Nationalratspräsidentin Doris Bures und Bildungsdirektor Heinrich Himmer dominieren die oberen Plätze, was es für jemanden wie Kowall schwierig macht, aufzusteigen. Sein rebellisches Image und sein Konfrontationsstil haben nicht dazu beigetragen, ihn bei den Parteioberen zu belieben.

Die strukturkonservative Natur der Wiener SPÖ macht es für progressive Geister wie Kowall schwer, Fuß zu fassen. Trotz Bemühungen von Andreas Babler, Kowall und andere Kandidaten zu unterstützen, stößt er auf Widerstand innerhalb der Partei. Die Vorgeschichte von Kowalls Engagement für Babler und die Präferenzen von Wiens SPÖ-Chef Michael Ludwig beeinflussen auch die Entscheidungen über die Kandidatenaufstellung.

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Andreas Babler hat sich für Kandidaten wie Muna Duzdar und Julia Herr eingesetzt, die jedoch auf den Landeslisten an aussichtslosen Stellen platziert sind. Selbst bei der Auswahl der Bundeskandidaten hat Babler nicht die freie Hand, da die Interessen der Landesparteien und der Gewerkschaft berücksichtigt werden müssen. Kowall selbst wird wahrscheinlich nicht an prominenter Stelle auf der Bundesliste landen, was seine Chancen weiter einschränkt. In einem Sonderweg des Vorzugsstimmenwahlkampfs versucht er nun, seinen Einzug in den Nationalrat zu sichern.

Quelle/Referenz
derstandard.at

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