Die SPÖ in Österreich schlägt eine neue Umwidmungsabgabe vor, um hohe Gewinne aus der Umwidmung von Grünflächen in Bauland einzudämmen. Der Vorschlag sieht vor, dass Eigentümer von umgewidmeten Grundstücken nur noch 10 Prozent des Wertzuwachses behalten dürfen. Die Abgabe würde jedoch erst bei einem etwaigen Verkauf fällig und bis dahin als Hypothek im Grundbuch eingetragen werden. Befürworter dieser Idee argumentieren, dass dies den Anreiz zur Spekulation mit Grundstücken verringern würde und für einen gerechten Ausgleich sorgen würde, da häufig die öffentliche Hand für die Infrastruktur von neu entstandenen Wohngebieten aufkommen muss. Kritiker hingegen warnen vor einer Verteuerung von Bauprojekten und möglichen Auswirkungen auf Wohnungskäufer und Mieter. Die SPÖ betont jedoch, dass es Ausnahmen geben würde, zum Beispiel wenn ein Grundstück für geförderten Wohnbau, einen Kindergarten oder andere öffentliche Projekte genutzt wird. Die Einnahmen aus der Abgabe sollen in einen Bodenfonds fließen, um den Ankauf weiterer Grundstücke, sozial verträglichen Wohnbau oder Renaturierung zu finanzieren.
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