Im Weihnachtsinterview mit Heute äußerte sich der SPÖ-Chef Sven Hergovich optimistisch über die bevorstehenden Gemeinderatswahlen im Januar. Er glaubt, dass seine Partei den zweiten Platz von der FPÖ zurückerobern kann. Laut Hergovich ist die SPÖ seit seiner Amtsübernahme in den Umfragen stetig gewachsen und könnte den größten Stimmenzuwachs seit 80 Jahren verzeichnen. Aktuell hat die SPÖ 107 sozialdemokratische Bürgermeister, und er strebt nach mehr. Hergovich kritisierte die schwarz-blaue Regierung, die aus seiner Sicht die Gesundheitsversorgung nicht ausreichend verbessert hat, und sieht große Mängel, besonders bei den Wartezeiten auf Arzttermine.
Besonders brisant ist die Finanzlage: "Die Förderung ist so stark gekürzt worden, dass nur noch 25.000 Euro brutto mehr pro Person ausgezahlt wird", betont Hergovich und fordert eine Umkehr der Politik zum Wohle der Bevölkerung. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die FPÖ bei den letzten Wahlen, wie statista.com berichtet, als stärkste Partei hervorging, sowohl bei der Europawahl im Juni als auch bei der Nationalratswahl im September. Bei diesen Wahlen erhielt die FPÖ 29,2 Prozent der Stimmen und verdoppelte ihren Anteil in vielen Bundesländern, während die ÖVP einen dramatischen Rückgang von elf Prozentpunkten hinnehmen musste.
Wahlen und politische Landschaft
Der Erfolg der FPÖ bei den vorhergehenden Wahlen hat die politische Landschaft in Österreich erheblich verändert. In der Steiermark und in Vorarlberg nahmen die rechten Stimmenanteile zu, während die ÖVP und die Grünen an Zustimmung verloren. Dies hat das Vertrauen der Bevölkerung in die unterschiedlichen Parteien stark beeinflusst und wird vor allem von Männern und jüngeren Wählern unterstützt. Hergovichs Aussagen über die SPÖ kommen also zur rechten Zeit, da die politische Konkurrenz größer denn je ist.
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