Andreas Babler, der SPÖ-Chef, wurde mit knapp 90 Prozent zum Spitzenkandidaten der SPÖ gewählt und präsentierte kürzlich seine Visionen in Wieselburg. Als Spitzenkandidat hat er etwa noch fünf Monate Zeit bis zur Nationalratswahl, um die Skeptiker zu überzeugen. Die Stimmung während des Parteirates zeugte von Hoffnung und Willen zur Aufholjagd, trotz bisheriger Umfragewerte. Babler betonte die historische Bedeutung dieser Wahl und die Notwendigkeit, eine autoritäre Wende zu verhindern.
Mit einer Reihe von Garantien und Forderungen möchte Babler die SPÖ positionieren. Diese umfassen unter anderem die Absage einer Erhöhung des Pensionsantrittsalters, garantierte Facharzttermine innerhalb von 14 Tagen und die Sicherstellung von Mindestzinsen auf Sparbüchern. Die Diskussion wurde auch von Experten begleitet, und die erarbieteten Ideen wurden in ein Programm mit 24 Punkten verpackt, das unter dem Motto „Mit Herz und Hirn“ präsentiert wird.
Babler greift zudem die Konkurrenz an, bezeichnet die FPÖ als neu radikal und kritisiert die ÖVP für ihre Annäherung an autoritäre Regime. Er betont die Bedeutung, positiv über die SPÖ zu sprechen und hebt die Notwendigkeit einer historischen Weichenstellung hervor. Der SPÖ-Chef zieht Parallelen zu vergangenen Generationen und bekräftigt die Bedeutung der kommenden Wahlen als entscheidenden Moment für die SPÖ, um sich aus dem „Dampfloksein“ zu lösen und zu einem „Railjet“ zu werden.
Die Veranstaltung in Wieselburg, bei der Babler seine Visionen präsentierte, war geprägt von Energie, Leidenschaft und dem starken Wunsch nach Veränderung innerhalb der Partei. Die Forderungen und Garantien, die Babler vorgestellt hat, sollen die Grundlage für die kommende Wahlkampagne bilden, die sich auf die Weiterentwicklung der SPÖ und die Überzeugung der Wählerinnen und Wähler konzentriert.