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Spirituelle Sehnsucht: Bischof Glettler spricht über neue Glaubenswege

Innsbruck, 09.01.2025 (KAP) – Ein kraftvolles Thema liegt in der Luft: Die Suche nach Spiritualität, die sich ungebrochen manifestiert, wird von Bischof Hermann Glettler wahrgenommen. In der Ö1-Sendung "Im Fokus" kommentierte er die Ergebnisse der umfangreichen Studie "Was glaubt Österreich?", die in Zusammenarbeit mit der Universität Wien durchgeführt wurde und mehr als 2.000 Personen befragte. Glettler stellte fest, dass derzeit viele Menschen Antworten auf die großen Fragen des Lebens außerhalb traditioneller Religionen suchen und dabei sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Religionsgemeinschaften sichtbar werden. Die Studie zeigt, dass nur 22 Prozent an einen personalen Gott glauben, während eine größere Zahl an eine „höhere Energie oder Macht“ glaubt. Dies deutet auf eine Säkularisierung der Gottesvorstellung hin, insbesondere unter jüngeren Menschen und Männern.

Religiöse Ansichten und junge Menschen

Die Erhebung hat auch gezeigt, dass jüngere Generationen offener für eine individuelle Spiritualität sind. Glettler ermutigt die Kirche, mutiger zu sein und die Botschaften so zu gestalten, dass sie mit den Wünschen und der sozialen Sensibilität junger Menschen resonieren. Angesichts der Sensibilität für Themen wie Gerechtigkeit und Zugehörigkeit sieht er große Potenziale, um diese Altersgruppe anzusprechen. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass junge Menschen trotz eines Rückgangs in der formalen Religionszugehörigkeit eine bemerkenswerte Offenheit gegenüber verschiedenen Formen der Spiritualität zeigen.

Ein weiterer Aspekt, den Glettler anspricht, ist der Zusammenhang zwischen Religiosität und gesellschaftlichen Einstellungen. Religiöse Menschen scheinen eine höhere Zufriedenheit mit der Demokratie aufzuweisen, jedoch auch zu autoritären Haltungen zu tendieren. Er sieht dies als einen Weckruf für die Kirche, den Dialog zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen und Kulturen zu fördern. Als Hauptaufgabe sieht er es an, in Zeiten der Unsicherheit Orientierung zu bieten. Die Kirche müsse daher sensibel auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen und neue Wege gehen, um „Nahrung für die Seele“ zu bieten, wie Glettler betont.

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Diese grundlegenden Veränderungen im Glaubensverständnis und der Suche nach Spiritualität sind von hoher Relevanz für die zukunftsgerichtete Ausrichtung der Religionsgemeinschaften, um ihre Bedeutung in der modernen Gesellschaft aufrechtzuerhalten. Die Studie "Was glaubt Österreich?" zeigt somit nicht nur den aktuellen Zustand des Glaubens, sondern auch die Herausforderungen und Chancen, die sich für Religionsgemeinschaften ergeben, wie kathpress.at und degruyter.com aufzeigen.

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