Spektakuläre Geiselnahme: Mann wollte aus Verzweiflung ins Gefängnis!

Ein dramatischer Vorfall ereignete sich im Arbeitsmarktservice (AMS) Gmunden, als ein 37-jähriger, arbeitsloser Mann aus Österreich am 19. September 2024 aus Verzweiflung eine Geiselnahme inszenierte. Der bisher unbescholtene und verschuldete Angeklagte betrat das AMS mit drei großen Küchenmessern und forderte seine Opfer auf, das Gebäude zu evakuieren. Laut der Staatsanwaltschaft war sein Motiv der verzweifelte Wunsch nach einer „Wohnung für immer“ – im Gefängnis, wo er sich eine sichere Existenz erhoffte, wie zahlreiche Berichte, darunter auch die von Kosmo.at, wiedergeben.

Im Prozess vor dem Landesgericht Wels gestand der Angeklagte seine Tat und drückte Bedauern über sein Handeln aus. Angesichts drohender Delogierung und wachsender Schulden hatte er sich laut eigenen Angaben mit der Frage auseinandergesetzt, wie er ins Gefängnis kommen könnte, ohne jemandem ernsthaft zu schaden. Er informierte sogar sich selbst darüber, welche Straftat ihm die längste Haftstrafe sichern würde. Die Staatsanwaltschaft beantragt nun eine private Therapie sowie eine Freiheitsstrafe von zehn bis 20 Jahren, wie auch Die Presse berichtete.

Psychiatrisches Gutachten und dramatische Präsenz

Ein psychiatrisches Gutachten bescheinigte dem Angeklagten zwar Zurechnungsfähigkeit, identifizierte jedoch auch eine potenzielle Gefährlichkeit aufgrund einer Persönlichkeitsstörung. Die Verteidigung betonte die Einsicht des Mannes und dessen Reue – er habe sich schriftlich entschuldigt und in der Verhandlung klar gemacht, dass er bereit gewesen sei, sich von der Polizei erschießen zu lassen. Während der Geiselnahme befand sich sogar eine Schulklasse im AMS, die dank des besonnenen Handelns einer Lehrerin vor dem Schock bewahrt wurde.

Am Tag der Gerichtsverhandlung wurde klar, dass dieser Vorfall nicht nur erhebliche rechtliche, sondern auch psychische Konsequenzen nach sich ziehen wird. Ein Urteil wird für den Nachmittag erwartet, während betroffene AMS-Mitarbeiter von dramatischen Erlebnissen berichteten, die für alle Beteiligten nachhaltig spürbar sind.