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SPAR und Lidl: Digitale Pfandbons revolutionieren das Recycling!

SPAR und Lidl arbeiten derzeit an innovativen Lösungen, um die Rückgabe von Pfandflaschen und -dosen zu erleichtern. Im Fokus stehen digitale Pfandbons, die direkt in die Apps der Supermärkte integriert werden sollen. Diese Maßnahme kommt zu einem Zeitpunkt, an dem seit dem Start des Einwegpfandsystems am 1. Januar 2025 bereits über 12 Millionen Einwegpfandflaschen und -dosen zurückgegeben wurden. SPAR plant, das neue Feature in den kommenden Wochen verfügbar zu machen und hat bereits mehr als die Hälfte der betroffenen Getränkeartikel auf das Pfandsystem umgestellt. Bis zur Jahresmitte erwartet das Unternehmen, dass alle Produkte bepfandet sind. Ab Herbst 2025 sollen nur noch bepfandete Produkte in den Regalen stehen, was einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Konsumgewohnheiten darstellen würde, berichtet 5min.at.

Die kontinuierlich steigenden Rückgaben von Pfandflaschen verdeutlichen die Akzeptanz des neuen Systems. Lidl hat ebenfalls bestätigt, dass man an einer digitalen Lösung für Pfandbons arbeitet, um den Kunden den Prozess zu erleichtern. In dieser Bewegung profitieren auch andere Einzelhändler: REWE hat inzwischen über 3,7 Millionen Gebinde zurückgenommen, wobei der Großteil aus dem Sekundärmarkt kommt (44 % Kunststoff, 56 % Metall). Die Rückgaben bei REWE haben sich laut Unternehmensangaben sogar verdoppelt, was auf ein wachsendes Umweltbewusstsein der Konsumenten hinweist.

Europäische Trends und neue Initiativen

Im Rahmen der Bemühungen, die Effizienz und den Austausch von Erfahrungen im Bereich Einwegpfandsystemen zu fördern, wurde Mitte Februar 2025 die European Deposit Return Systems Association (EDRSA) gegründet. Diese neue Vereinigung vereint führende Betreiber von Einweg-Pfandsystemen sowie relevante Branchenakteure aus ganz Europa, darunter auch Recycling Pfand Österreich. Das Ziel der EDRSA besteht darin, eine Plattform für den Wissensaustausch zu schaffen und die Entwicklung der Kreislaufwirtschaft zu unterstützen.

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Zurzeit sind 17 Länder, darunter Dänemark, Finnland, Deutschland und Ungarn, Teil dieser Initiative. Die EDRSA fördert nicht nur die Standardisierung und Integration neuer Technologien, sondern setzt sich auch aktiv in öffentlichen Debatten ein. Zudem ist die Mitgliedschaft für alle Pfandsystem-Organisationen aus der EU und dem EWR offen, was ein umfassendes Netzwerk zur Verbesserung der Einwegpfandsysteme in Europa schaffen soll. Der Präsident der EDRSA, Marian Ac, unterstreicht das Engagement der Vereinigung für Innovation und Umweltverantwortung.

Das Einwegpfandsystem in Österreich sieht ein Pfand von 25 Cent pro Flasche oder Dose vor. Bepfandete Flaschen und Dosen müssen leer, unzerdrückt und mit dem entsprechenden Etikett versehen zurückgegeben werden. Dieses System hat das Potenzial, nicht nur die Umwelt zu entlasten, sondern auch die Rückgabe-Quote kontinuierlich zu steigern, wie die Entwicklungen in den letzten Monaten zeigen.

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Österreich
Beste Referenz
5min.at
Weitere Quellen
wien.orf.at

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