Die Sonnenaktivität erlebt derzeit eine beispiellose Hochphase: Im Juli 2024 wurde der höchste monatliche Mittelwert der Sonnenflecken seit über zwanzig Jahren registriert. Am 18. Juli 2024 erreichte die Zahl der Sonnenflecken mit 290 einen Rekordwert, der zuletzt im Jahr 2002 übertroffen wurde. Laut dem Experten Christian Möstl vom Space Weather Office der GeoSphere Austria befinden wir uns aktuell im Maximum des 11-jährigen Sonnenzyklus, der voraussichtlich bis 2026 anhält. Diese hochaktive Phase bringt eine Zunahme an Sonnenstürmen mit sich, von denen drei bis vier pro Monat auf das Erdmagnetfeld treffen, was auch in Österreich die Möglichkeit bietet, faszinierende Nordlichter zu beobachten, wie Kleine Zeitung berichtete.
Nordlichter und Sonnenstürme
Im vergangenen Jahr ergaben sich mehrere Gelegenheiten, Norrlichter in Österreich zu erleben, vor allem dank intensiver Sonnenstürme. Diese außergewöhnlichen atmosphärischen Phänomene sind nicht nur in den hohen Breitengraden sichtbar, sondern könnten in den kommenden Jahren auch Mitteleuropa erreichen. Wer die magischen Lichter am Himmel bewundern möchte, braucht die richtige Kombination aus einem starken Sonnensturm, einem klaren Himmel und langen Dunkelheitsperioden. Experten erwarten, dass die erhöhte Sonnenaktivität sogar bis 2027 weiteren Chancen für spektakuläre Lichterscheinungen bieten wird, berichtete ZAMG.
Die beeindruckende Sonnenaktivität hat jedoch nicht nur visuelle Auswirkungen: Starke Sonnenstürme können auch die moderne Technologie beeinträchtigen, einschließlich GPS- und Stromversorgungsnetzen. Diese geomagnetischen Stürme sind nicht nur für die Bildung von Nordlichtern verantwortlich; sie können ernsthafte Störungen bei Kommunikationssystemen verursachen. Trotz der starken Sonnenstürme des vergangenen Jahres blieben größere Störungen jedoch aus. Das Austrian Space Weather Office entwickelt laufend neue Vorhersagesysteme, um die potenziellen Gefahren dieser Sonnenaktivität für unsere Infrastruktur besser abschätzen und darauf reagieren zu können.
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