
In der Nacht auf Sonntag, dem 30. März 2025, beginnt in Österreich die Sommerzeit. Um 2.00 Uhr wird die Uhrzeit auf 3.00 Uhr vorgestellt, was bedeutet, dass sich die Nacht um eine Stunde verkürzt. Während elektronische Funkuhren in der Regel automatisch umgestellt werden, müssen viele andere Geräte manuell angepasst werden. Dazu zählen analoge Wand-, Stand- und Armbanduhren, digitale Wecker ohne Funkmodul, Autoradios, Mikrowellen, Backöfen sowie Smartwatches und Fitnesstracker ohne Internetverbindung, wie vol.at berichtet.
Die Zeitumstellung kann gesundheitliche Folgen haben, die von erhöhter Tagesmüdigkeit über Einschlaf- und Konzentrationsstörungen bis hin zu einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte reichen. Trotz dieser negativen Auswirkungen hat das Thema Zeitumstellung nach wie vor eine hohe Relevanz in der politischen Diskussion. Das Europäische Parlament hatte 2019 für die Abschaffung der Zeitumstellung gestimmt, mit der Absicht, dass die Mitgliedstaaten bis April 2020 entscheiden sollten, ob sie dauerhaft die Sommer- oder Winterzeit beibehalten.
Der aktuelle Stand der Diskussion
Obwohl die geplante Umstellung auf eine dauerhafte Regelung für 2021 vorgesehen war, wurde diese aufgrund der Corona-Pandemie verzögert. Derzeit prüft Polen die Haltung der Mitgliedstaaten zur Zeitumstellung, doch ein konkreter Zeitplan für die Abschaffung existiert nicht. In der Nacht zum 29. März 2025 werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt, auch wenn ein Gesetzentwurf zur Abschaffung der Zeitumstellung auf der Agenda der EU steht, wie tagesschau.de ergänzt.
Eine EU-Kommissionssprecherin hatte ursprünglich erklärt, der Vorschlag zur Abschaffung sei zurückgezogen worden, während eine zweite Sprecherin dies später korrigierte. Der Vorschlag bleibt seit sieben Jahren in der EU-Gesetzgebung blockiert. EU-Abgeordnete fordern regelmäßig das Ende der Zeitumstellung, basierend auf einem Kommissionsvorschlag aus dem Jahr 2018, der die Mitgliedstaaten auffordert, sich für eine dauerhafte Sommer- oder Winterzeit zu entscheiden. Ex-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker drückte sein Bedauern über die fehlende Umsetzung des Vorschlags aus, wobei betont wird, dass es nicht um eine einheitliche Zeit für ganz Europa gehe, sondern um die Abschaffung der halbjährlichen Zeitumstellung.
Auswirkungen und regionale Unterschiede
Die Untätigkeit der EU-Staaten wird teilweise mit anderen dringenden Themen, wie der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Konflikt, begründet. Einige Länder bevorzugen die dauerhafte Sommerzeit, während andere die Winterzeit bevorzugen. Griechenland und Zypern hingegen möchten an der aktuellen Regelung festhalten. Ein Ende der Zeitumstellung könnte unterschiedliche Auswirkungen auf verschiedene Regionen Europas haben und die EU-Kommission strebt an, einen Flickenteppich unterschiedlicher Zeitzonen zu vermeiden, um Wirtschaft und Verkehr nicht zu belasten. Politische Akteure wie Anna Cavazzini und Markus Ferber fordern von den Mitgliedstaaten, das Thema ernsthaft anzugehen und den Bürgern Gehör zu schenken.
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