
Am heutigen 29. März 2025 beginnt die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). In Österreich wurden die Uhren am letzten Sonntag im März um 2.00 Uhr auf 3.00 Uhr vorgestellt, wodurch die Nacht um 60 Minuten kürzer wurde. Dieser halbjährliche Wechsel von der Normalzeit zur Sommerzeit sorgt bei vielen Menschen für Unmut, da die Diskussion über die Abschaffung der Zeitumstellung in der Europäischen Union weitergeht. Unklarheiten bleiben bestehen, da der EU-Ministerrat noch keine Entscheidung getroffen hat. Das Europaparlament hatte bereits im März 2019 mehrheitlich für die Abschaffung der Sommerzeit bis 2021 oder ein Jahr später bei Schwierigkeiten für den Binnenmarkt gestimmt. Jedoch sind die Mitgliedsstaaten gefragt, sich mehrheitlich auf diesen Vorschlag zu einigen, was bislang nicht geschehen ist. oe24 berichtet.
In der Nacht zur Mitteleuropäischen Sommerzeit werden die Uhren vorgestellt, obwohl ein Gesetzentwurf zur Abschaffung der Zeitumstellung weiterhin auf der Agenda der EU bleibt. Eine EU-Kommissionssprecherin hatte zuvor erklärt, der Vorschlag sei zurückgezogen worden; diese Aussage wurde jedoch später von einer anderen Sprecherin berichtigt. Der Entwurf zur Abschaffung ist seit sieben Jahren in der EU-Gesetzgebung blockiert. EU-Abgeordnete fordern regelmäßig das Ende der Zeitumstellung und einige Länder begünstigen die dauerhafte Sommerzeit, während andere auf der Winterzeit bestehen. Tagesschau ergänzt.
Gesundheitliche Bedenken und unterschiedliche Meinungen
Umfragen zeigen, dass die Zeitumstellung in vielen europäischen Ländern unpopulär ist. Eine Online-Umfrage der EU-Kommission aus 2018 ergab, dass 84 Prozent der Teilnehmer für die Abschaffung der Zeitumstellung sind; die Mehrheit der Befürworter sprach sich für eine dauerhafte Sommerzeit aus. Zu den Gründen für die Abschaffung zählen gesundheitliche Beeinträchtigungen, eine erhöhte Zahl an Verkehrsunfällen sowie geringe Energieeinsparungen. Diese Umfrage war zwar nicht repräsentativ, dennoch nahmen 4,6 Millionen Menschen daran teil, darunter auch drei Millionen Deutsche. BR informiert.
Die EU-Kommission hat seit Jahren koordiniertes Handeln gefordert, doch die Verkehrsminister der EU-Länder, die für die Zeitumstellung zuständig sind, haben sich bisher nicht auf eine einheitliche Regelung geeinigt. Die letzten gemeinsamen Gespräche fanden 2019 statt, ohne dass ein greifbares Ergebnis erzielt werden konnte. Verschiedene Mitgliedsstaaten haben in den letzten Jahren mit komplexen Herausforderungen, wie der Corona-Pandemie oder dem Ukraine-Konflikt, zu kämpfen gehabt. Deren Untätigkeit wird oft als Grund für die Verzögerung im Umgang mit der Zeitumstellung angeführt.
Die Unsicherheit über die künftige Regelung bleibt bestehen. Ein Ende der Zeitumstellung würde verschiedene Auswirkungen auf die einzelnen Regionen Europas haben. Die EU-Kommission möchte einen Flickenteppich unterschiedlicher Zeitzonen vermeiden, um Wirtschaft und Verkehr nicht zu belasten. Viele Bürger müssen weiterhin zweimal im Jahr ihre Uhren umstellen, was zur Unzufriedenheit in der Bevölkerung beiträgt.
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