
Eine alarmierende Studie zeigt, dass weltweit mehr als 846 Millionen Menschen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren mit Genitalherpes leben, was bedeutet, dass etwa jeder fünfte von dieser weit verbreiteten sexuell übertragbaren Krankheit betroffen ist. Dies teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit, die in einer Publikation im Fachmagazin "Sexually Transmitted Infections" die alarmierenden Zahlen veröffentlichte. Besonders erschreckend: Jede Sekunde infiziert sich mindestens eine Person mit dem Erreger, was insgesamt rund 42 Millionen Ansteckungen pro Jahr entspricht, wie sowohl heute.at als auch Deutschlandfunk Nova berichten.
Symptome und Folgewirkungen
Obwohl 90 Prozent der Infizierten keine oder nur geringe Symptome zeigen, kann Genitalherpes bei den Betroffenen zu schmerzhaften Wunden und Blasen im Genitalbereich führen. Diese Erkrankung bleibt lebenslang im Körper und kann immer wieder zu schmerzhaften Ausbrüchen führen. Dies stellt ein erhöhtes Risiko für eine Infektion mit dem Aids-Virus HIV dar, was die Bedeutung der Aufklärung und der Entwicklung neuer Therapieansätze und Impfstoffe unterstreicht. Die WHO fordert deshalb dringend neue Behandlungsmethoden, um die hohe Verbreitung der Erkrankung einzudämmen. Die gesellschaftlichen Tabus rund um die Krankheit hindern viele daran, offen darüber zu sprechen, was die Situation weiter kompliziert.
Die finanziellen Folgen von Genitalherpes sind ebenfalls gravierend: Schätzungen zufolge kosten die Behandlung und die damit verbundenen Produktivitätsverluste jährlich etwa 35 Milliarden Dollar. Angesichts dieser alarmierenden Statistiken ist es wichtig, dass präventive Maßnahmen wie die Verwendung von Kondomen ergriffen werden, um das Risiko einer Ansteckung zu verringern. Bei Auftreten von Symptomen sollten Betroffene zudem auf sexuelle Aktivitäten verzichten, um andere nicht zu gefährden.
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