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Slowakei droht Energiekrise: Abhängigkeit von russischem Gas wächst!

Die Slowakei steht vor einer dramatischen Wende in ihrer Energieversorgung: Einen Monat nach dem ukrainischen Transitstopp beziehen die Slowaken nun wieder Gas aus Russland, das über die Türkei und Ungarn transportiert wird, so der slowakische Gasversorger SPP. Der bestehende Vertrag mit Gazprom, der bis 2034 läuft, soll trotz offener politischer Bedenken aufrechterhalten werden. Hintergrund der Dramatik ist der Stopp der Durchleitung von russischem Gas durch die Ukraine, eine Entscheidung, die nicht nur die Slowakei, sondern auch Österreich betrifft. Diese Lage ist besonders brisant, da die Slowakei wie kaum ein anderes EU-Land von diesen russischen Gaslieferungen abhängig ist. Um der Abhängigkeit zu begegnen, reiste Wirtschaftsministerin Denisa Sakova nach St. Petersburg, während Ministerpräsident Robert Fico sowohl mit dem türkischen Präsidenten Erdogan als auch mit Wladimir Putin in Moskau sprach. Diese Treffen haben jedoch massive Proteste in mehreren slowakischen Städten ausgelöst, berichtet Krone.

Politische Spannungen und Folgen

Die Slowakei wird von einer tiefen Energiekrise erschüttert, während Premier Fico verstärkt auf Russland setzt und die Opposition seinen Rücktritt fordert. Der slowakische Parlamentspräsident Andrej Danko äußerte auf Facebook, dass die westlichen Mächte die Slowakei drangsalieren und kritisierte die Abhängigkeit von westlichen Energiesanktionen. Laut ihm benötige die Slowakei Russland dringend, um Stabilität im Energiebereich zu gewährleisten. Dies erfolgt vor dem Hintergrund, dass die westlichen Länder in Russland weiterhin Geschäfte machen, während die Slowakei Sanktionen und hohe Energiekosten tragen muss. Angesichts dieses politischen Drucks könnten die slowakischen Gasunternehmen in den nächsten zwei Jahren mit Mehrkosten von bis zu 51 Milliarden Euro im Gas- und weiteren 77 Milliarden Euro im Stromsektor rechnen, so die Schätzungen. Fico selbst klagt, dass die Slowakei durch den Transitstopp jährlich rund 500 Millionen Euro verliert, wie Telepolis berichtet.

Die politischen Turbulenzen könnten das Bild der slowakischen Regierung nachhaltig beeinflussen, da die Opposition ein Misstrauensvotum gegen Fico vorbereitet hat. Der Übergang zu russischem Gas wird zunehmend kritisch betrachtet, zumal die Abhängigkeit von einem Land, das im Ukraine-Konflikt steht, auch Fragen zur nationalen Sicherheit aufwirft. Mit dem Fokus auf Moskau könnte die Slowakei in den kommenden Jahren an Einfluss auf dem europäischen Energiemarkt verlieren, eine Entwicklung, die sowohl ökonomische als auch sicherheitspolitische Konsequenzen nach sich ziehen könnte.

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Details zur Meldung
Was ist passiert?
Skandal
In welchen Regionen?
Slowakei
Genauer Ort bekannt?
Slowakei, Land
Sachschaden
51000000000 € Schaden
Ursache
Energiekrise, Transitstopp
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
telepolis.de

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