Das österreichische Bundesheer hat einen Vertrag über den Kauf von 225 Pandur 6×6-Radpanzern von General Dynamics European Land Systems (GDELS) unterzeichnet. Das Gewicht der Waffenstation auf dem Panzer musste jedoch um eine Tonne reduziert werden, um das Skyranger-Flugabwehrsystem von Rheinmetall darauf montieren zu können. Das Skyranger-System wurde entwickelt, um Bodentruppen vor Angriffen durch Drohnen, Raketen, Hubschrauber und Flugzeuge zu schützen. Es ist für den Pandur 8×8 konzipiert, erwies sich jedoch als zu schwer für den leichteren Pandur Evolution 6×6 des Bundesheeres. Rheinmetall musste das System um ein Viertel leichter machen, um es auf den Pandur 6×6 zu passen. Der Turm des Skyranger-Systems inklusive der Mistral-Lenkwaffen, der 30-Millimeter-Kanone und der Ahead-Munition wiegt nun weniger als 3.000 Kilo. Am Mittwoch unterzeichnete Verteidigungsministerin Klaudia Tanner den Vertrag über 36 Skyranger-Systeme, die von 2026 bis 2030 auf den Pandur-Panzern montiert und an das Bundesheer geliefert werden sollen. Die Kosten für die 36 Systeme, die bereits in den 1,8 Milliarden Euro für den Pandur-Kauf enthalten sind, machen voraussichtlich ein Viertel des Gesamtpreises aus. Der Skyranger 30 ermöglicht den individuellen Schutz der Truppen vor Bedrohungen aus kurzer Entfernung und ist kompatibel mit der Sky-Shield-Initiative. Österreich ist das erste Land, das den Skyranger-Turm erhält, aber auch die deutsche Bundeswehr und die ungarischen Honvédség planten, ihn auf ihren Radpanzern zu montieren. Der Vertrag beinhaltet auch eine Erstausstattung mit Munition, darunter leichte Mistral-Raketen und 30-Millimeter-Projektile der Ahead-Munition. Das Skyranger-System kann autonom betrieben werden, wird jedoch in das gesamte Luftlagebild integriert und nutzt künstliche Intelligenz, um die größte Bedrohung auszuwählen und zu bekämpfen. Ein geschulter Soldat muss jedoch immer noch die Waffe auslösen.
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