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Im Forsthaus in Langenlois, im Besitz der Stadtgemeinde, sind bei einer Hausdurchsuchung durch den Verfassungsschutz NS-Devotionalien und 30 Kilogramm Munition entdeckt worden. Dieses Haus, das seit den 1970er Jahren an die Familie Schimanek vermietet ist, sollte Berichten zufolge ehemals als Rückzugsort für die sogenannten „Sächsischen Separatisten“ nach einem bewaffneten Umsturz dienen, wie noe.ORF.at mitteilte. Der Hauptmieter Hans Jörg Schimanek senior, kürzlich verstorben, hatte das Forsthaus bewohnt, während sein Sohn René Schimanek aktuellen Ermittlungen ausgesetzt ist. Schimanek ist Büroleiter von Parlamentspräsident Walter Rosenkranz und war zum Zeitpunkt der Hausdurchsuchung offiziell Hauptmieter des Forsthauses.
Politische Verstrickungen und Rücktrittsforderungen
Die Entdeckung der Waffen und der rechtsextremen Andenken führt nun zu Forderungen nach der Suspendierung von René Schimanek. Rosenkranz verteidigt jedoch die Unschuldsvermutung und verweist darauf, dass es sich lediglich um ein Meldevergehen gehandelt habe, das lange ignoriert wurde. Dennoch bestehen Bedenken, dass der Büroleiter möglicherweise sensible Daten an rechte Gruppierungen weitergegeben haben könnte. Laut Rosenkranz sieht er jedoch keinen Anlass für ein sofortiges Handeln, da er Schimanek für vertrauenswürdig hält , so die Reportage von Falter.
Die Stadtgemeinde selbst reagiert auf die Situation und prüft rechtliche Schritte, um den Mietvertrag mit der Familie Schimanek aufzulösen. Bürgermeister Harald Leopold erklärte, dass die Bürger besorgt und unverständlich über die Geschehnisse seien, und er setzt sich dafür ein, das Mietverhältnis zu beenden. Der Vorfall beleuchtet die engen Verbindungen zwischen der FPÖ und rechtsextremen Kreisen, während die Ermittlungen weiterhin andauern.
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