Die Gefahren durch unsachgemäße Handhabung von Pyrotechnik steigen pünktlich zu Silvester. Jährlich müssen in Österreich zwischen 200 und 400 Personen wegen explodierender Feuerwerkskörper im Krankenhaus behandelt werden, wie die recenten Daten des KFV zeigen. Dabei sind vor allem junge Menschen betroffen: Rund die Hälfte der Verletzten ist zwischen 15 und 24 Jahren alt. Laut NOE.ORF können illegale Feuerwerksprodukte, häufig aus dem Ausland importiert, tödliche Konsequenzen nach sich ziehen. KFV-Experte Armin Kaltenegger warnte, dass gefährliche Unfälle oft durch unerlaubte Produkte verursacht werden, die nicht den EU-Sicherheitsstandards entsprechen.
Besonders bedenklich ist, dass Verletzungen häufig auch durch selbstgemachte Feuerwerkskörper verursacht werden. Laut der Studie haben sieben Prozent der Befragten bereits eigene Pyrotechnik hergestellt, was zu schwersten Verletzungen führen kann. „78 Prozent der Verletzungen betreffen die Hände“, so Kaltenegger, und einige der Unfälle endeten mit Amputationen oder schweren Brandverletzungen. Als gravierendsten Fall beschrieb Kaltenegger einen Vorfall, bei dem ein Händler, der eine Kugelbombe an einen Minderjährigen verkauft hatte, wegen grob fahrlässiger Tötung verurteilt wurde, wobei der Junge schwere Kopfverletzungen erlitt, die letztendlich zum Tod führten. Diese Fälle, die sich in den letzten Jahren häufen, zeigen die westlichen Gefahren auf, die mit falscher Nutzung verbunden sind, wie der KFV berichtete.
Illegale Pyrotechnik und ihre Konsequenzen
Illegale Importe und Verstöße gegen das Pyrotechnikgesetz führen nicht nur zu gesundheitlichen Problemen, sondern auch zu erheblichen rechtlichen Konsequenzen. „Verstöße können zu Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von Monaten führen“, warnt Kaltenegger. Besonders besorgniserregend ist die Rolle junger Menschen in diesen Vorfällen; 15 Prozent der Verletzten waren Kinder unter 14 Jahren. Diese Jahr um Jahr steigende Zahl veranlasst die Experten dazu, eindringlich zur Vorsicht zu mahnen. Sie fordern, dass die Bevölkerung sich der Gefahren bewusst wird und die zugelassenen Sicherheitsstandards einhält.
Um schwerwiegende Unfälle zu vermeiden, sollten Bürger darauf achten, Feuerwerkskörper nur in lizenzierten Geschäften zu erwerben und immer die Gebrauchsanleitungen zu beachten. Ein weiteres Augenmerk sollte auf die sichere Lagerung und Verwendung der Produkte gelegt werden, um sich und andere vor unnötigen Risiken zu schützen.
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