Ein dramatischer Umbruch im österreichischen Fußball hat sich beim ASV Siegendorf vollzogen. Der Traditionsverein stellt überraschend den Spielbetrieb ein – ein Schritt, der die Fans und Spieler gleichermaßen schockiert. Aufgrund erheblichen finanziellen Schwierigkeiten wurde diese Entscheidung gestern während einer Mitgliederversammlung getroffen. Bereits im September trat der langjährige Präsident Peter Krenmayr zurück, der diesen Rückzug als ein Zeichen für die ernsten wirtschaftlichen Probleme des Vereins verstand. Unter seiner Führung träumte der Klub von einem Aufstieg in die 2. Liga, doch nun folgt der unabwendbare Absturz. Die Siegendorfer stehen mit nur 16 Punkten auf dem drittschlechtesten Platz der Regionalliga Ost und müssen sich jetzt um ihre Zukunft sorgen, während die Spieler der Kampfmannschaft dringend neue Vereine finden müssen, da ihre Mannschaft aufgelöst wird, wie auch burgenland.ORF.at berichtete.
Sanierung und Nachwuchsförderung als Ziele
Die Verantwortlichen des ASV Siegendorf planen, im Zuge der Insolvenz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung durchzuführen. Das bedeutet, dass der Verein versucht, sich finanziell zu restrukturieren, ohne die Kontrolle über seine Geschäfte zu verlieren. Der Fokus liegt dabei auf der Fortführung des Nachwuchsbetriebs, um den Kindern und Jugendlichen im Verein eine Perspektive zu bieten. „Mit diesen Beschlüssen haben sich die Mitglieder gemeinsam mit dem Vorstand zum primären Ziel gesetzt, mit Hilfe zahlreicher privater Gönner und Spender aus dem Kreis der 'Siegendorfer Fußballfamilie', den Fortbestand des Vereines im Interesse der zahlreichen Kinder- und Jugendlichen zu ermöglichen“, erklärt ein offizielles Statement des Vereins. Eine Rückkehr in den regulären Spielbetrieb könnte dann in der Saison 2025/26 in der zweiten Klasse Nord erfolgen, was einen schleichenden Aufstieg für den Verein darstellen würde.
Die Meldungen über die schwierige Lage des ASV Siegendorf zeigen die fragile Natur des Amateurfußballs in Österreich und die Herausforderungen, denen sich viele Vereine gegenübersehen. Während die Vereinsführung an einer Lösung arbeitet, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt.
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