Seniorenvertreter in Österreich fordern eine umgehende Anhebung der Einkommensgrenze für die Förderung der 24-Stunden-Betreuung. Laut der Präsidentin des ÖVP-Seniorenbunds, Ingrid Korosec, ist es „untragbar“, dass die Richtlinien für die Betreuung seit 2007 unverändert geblieben sind, obwohl es in dieser Zeit zu einer hohen Inflation gekommen ist. Auch der SPÖ-nahe Pensionistenverband unterstützt diese Forderung und fordert zusätzlich eine jährliche Anpassung an die Inflation.
In einem Schreiben an den Sozialminister, Johannes Rauch, wies Korosec auf die Dringlichkeit der Situation hin, da die Einkommensgrenze mittlerweile einen Wertverlust von 57,7 Prozent aufweist, laut Statistik Austria. Es gibt Berichte, dass aufgrund von Pensionserhöhungen einige Senioren die festgelegte Einkommensgrenze von 2.500 Euro überschreiten und daher nur eine reduzierte Förderung erhalten.
Der Präsident des Pensionistenverbands, Peter Kostelka, bemängelt, dass durch die jährlichen Steigerungen von Pension- und Pflegegeld immer mehr Personen aus der vollen Förderwürdigkeit für die 24-Stunden-Betreuung fallen. Besonders in diesem Jahr sind viele davon betroffen, bedingt durch die hohe Inflation. Kostelka betont, dass es „völlig unverständlich und nicht länger akzeptabel“ ist, dass die Einkommensgrenze seit ihrer Einführung vor 17 Jahren nie an die Inflation angepasst wurde.
Es bleibt abzuwarten, wie der Sozialminister auf diese Forderungen reagieren wird. Eine Anpassung der Einkommensgrenze für die Förderung der 24-Stunden-Betreuung könnte sowohl positive Auswirkungen für die Senioren als auch für die Betreuungskräfte haben, indem sie finanzielle Unterstützung erhalten und gleichzeitig die Qualität der Betreuung verbessert wird.