In vorbildlicher Form präsentierte sich Österreichs Schwimmer Bernhard Reitshammer bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Budapest. Der Tiroler erkämpfte sich am Freitagabend sensationell die Vizeweltmeisterschaft über 100 Meter Lagen. Mit einer Zeit von 51,11 Sekunden verbesserte er den nationalen Rekord, der zuvor von Heiko Gigler im Semifinale mit 51,30 Sekunden gesetzt worden war, um 0,19 Sekunden. Den Titel holte sich der Schweizer Noe Ponti in dominanten 50,33 Sekunden. Gigler, der seine erste internationale Einzelmedaille um 0,32 Sekunden verpasste, belegte mit 51,67 Sekunden den sechsten Platz.
Reitshammer demonstrierte einmal mehr seine Stärke in der zweiten Rennhälfte. In einem spannenden Finale hatte er nach den ersten drei Disziplinen nur den siebten Platz inne, doch mit einer fulminanten Brustlagentechnik holte er entscheidend auf und setzte sich gegen den drittplatzieren Brasilianer Caio Pumputis durch. "Bisher habe ich nur Medaillen bei einer Europameisterschaft gemacht. Jetzt bei einer Weltmeisterschaft eine Medaille zu gewinnen, ist ein Lebenstraum“, äußerte der 30-Jährige nach seinem Triumph. Damit fügte er der beeindruckenden Liste österreichischer Schwimm-Medaillen – insgesamt die zwölfte auf Kurzbahn, die siebente in Silber – ein weiteres Kapitel hinzu, wie kleinezeitung.at berichtete.
Spektakuläre Weltrekorde am Fließband
Bei diesen Weltmeisterschaften schienen die Weltrekorde fast en masse gefallen zu sein. Die US-Amerikanerin Gretchen Walsh stellte mit 52,71 Sekunden über 100 Meter Delfin einen neuen Weltrekord auf, den sie bereits im Halbfinale geschafft hatte. Auch Jordan Crooks aus den Cayman Islands sorgte für Aufregung, als er in den Vorläufen über 50 Meter Kraul mit 20,08 Sekunden den Rekord von Caeleb Dressel um 0,08 Sekunden pulverisierte und schließlich im Semifinale die 20-Sekunden-Marke mit 19,90 Sekunden durchbrach. Zudem glänzte Summer McIntosh mit einem neuen Weltrekord über 400 Meter Lagen, den sie auf 4:15,48 Minuten setzte und damit die frühere Bestmarke der Spanierin Mireia Belmonte Garcia um 3,46 Sekunden unterbot, wie vienna.at berichtete.