Schwere Vorwürfe werden im Zusammenhang mit dem Tod des früheren Sektionschefs im Justizministerium, Christian Pilnacek, von Ex-Politiker Peter Pilz erhoben. Pilz behauptet in seinem Medium „zackzack.at“, dass Kriminalbeamte versucht hätten, eine Obduktion zu verhindern und Spuren nicht richtig gesichert hätten. Außerdem sollen Pilnaceks technische Geräte ohne staatsanwaltliche Anordnung beschlagnahmt worden sein. Die Landespolizeidirektion Niederösterreich verweist auf die Staatsanwaltschaft und will sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Die Opposition fordert Aufklärung und Transparenz und wann mit dem Handy, dem Schlüssel und der Geldbörse von Pilnacek passiert ist. Die FPÖ fordert, dass alle Auffälligkeiten und dubiosen Abläufe untersucht werden. Für Aufsehen sorgte im vergangenen Herbst eine Tonaufnahme, in der Pilnacek mehreren ÖVP-Politikern vorwirft, in Ermittlungen eingegriffen zu haben. Eine Untersuchungskommission, die von Justizministerin Alma Zadić eingesetzt wurde, befasst sich ebenfalls mit den Vorwürfen. Der Endbericht der Kommission soll am 15. Juni vorgelegt werden. Die Witwe Pilnaceks hat eine zivilrechtliche Klage gegen den Unternehmer eingereicht, der die Tonaufnahme gemacht hat, und strebt die Löschung der Aufnahme an. Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt strafrechtlich wegen der mutmaßlich unerlaubten Veröffentlichung.
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