
Die alarmierende Zahl der Verkehrsunfälle mit Fußgängern bei Dunkelheit überrascht: Im Jahr 2023 wurden in Österreich insgesamt 972 Fußgängerinnen und Fußgänger bei Dämmerung oder Dunkelheit Opfer von Verkehrsunfällen. Besonders besorgniserregend ist, dass die meisten dieser Unfälle, nämlich 198, im Dezember stattfanden, wie eine Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) zeigt. Insgesamt waren 40 Prozent der Fußgängerunfälle in der Dunkelheit auf Schutzwegen, was die Forderung nach besserer Sicherheit für die schwächsten Verkehrsteilnehmer erneuert. Der VCÖ berichtet, dass im Vorjahr 24 Menschen auf Schutzwegen in Tirol bei solchen Unfällen verletzt wurden, wobei viele von diesen Unfällen durch unzureichende Sichtverhältnisse begünstigt wurden, da guter Sichtkontakt zwischen Autofahrern und Fußgängern oft nicht möglich ist, insbesondere bei Dunkelheit.
Dringende Maßnahmen gefordert
Um die Sicherheit von Fußgängern zu erhöhen, fordert der VCÖ eine sofortige Reduzierung der Geschwindigkeit vor Schutzwegen. Zusätzlich schlägt der Verkehrsclub vor, die Halte- und Parkverbote von derzeit fünf auf zehn Meter zu erweitern, um die Sicht zu verbessern. Ein weiteres zentrales Anliegen ist die bessere Beleuchtung von Schutzwegen. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig, da im Dezember über die Hälfte der Fußgängerunfälle auf Schutzwegen stattfand. Alarmierend sind auch die Zahlen zu Kindern: Im Jahr 2023 waren 104 Fußgänger unter den verletzten Personen bei Dämmerung oder Dunkelheit, was den dringenden Handlungsbedarf unterstreicht, um Kinder und ältere Menschen besser zu schützen, die häufig länger brauchen, um Straßen zu überqueren.
Die Verkehrssicherheit muss also dringend verbessert werden: Der VCÖ erinnert daran, dass die Straßenverkehrsordnung vorschreibt, dass Autofahrer ihre Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen anpassen müssen. Zu diesen Sichtverhältnissen gehört auch die Dämmerung oder Dunkelheit, die ein erhöhtes Risiko für Fußgänger mit sich bringt. In Anbetracht der Tatsache, dass fast jeder zweite Unfall bei Dunkelheit in den letzten Monaten auf einem Schutzweg stattfand, sind die Anforderungen an eine verkehrssichere Umgebung umso wichtiger, wie der VCÖ anhand der gesammelten Daten aufführt. Die Erhöhung der Temporeduktion von 50 auf 30 km/h in Wohngebieten könnte dabei entscheidend sein, um Anhaltewege zu verkürzen und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen, wie auch tirol.orf.at und vcoe.at fördern.
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